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Die Europäer wiederum, die Einfluss auf Kiew hätten, zeigten wenig Interesse, Druck auszuüben, sagte Putin. Daneben beklagte er, dass Polen die Pipeline Jamal - Europa geschlossen habe und Deutschland die durch die Ostsee führende Gasleitung Nord Stream 2 nicht anschließe. Tatsächlich hat Russland im Mai 2022 die Gaslieferungen durch die Leitung Jamal - Europa selbst komplett eingestellt. Begründet wurde dies damals damit, dass Polen sich weigerte, Gaszahlungen in Rubel umzustellen.
Die Pipeline Nord Stream 2 hat Putin in der Vergangenheit schon öfter ins Spiel gebracht, etwa als Russland 2022 die Lieferungen über die Schwester-Pipeline Nord Stream 1 aus angeblich technischen Problemen erst drosselte und dann komplett einstellte - Wochen bevor diese durch eine Explosion schwer beschädigt wurde.
Auch wenn Putin in Wladiwostok vor allem Europa als Verlierer der gesunkenen Gaslieferungen aus Russland darstellte, hat der staatliche russische Konzern Gazprom im vergangenen Jahr massive Verluste eingefahren. Versuche, den für Russland lukrativen europäischen Gasmarkt durch Asien zu ersetzen, sind bisher nicht besonders erfolgreich. Verhandlungen mit China über den Bau einer zweiten Gas-Pipeline stocken. Die Chinesen sind dem Vernehmen nach nicht bereit, so hohe Preise zu zahlen wie die Europäer.
In this pool photograph distributed by the Russian state agency Sputnik, Russia's President Vladimir Putin attends a plenary session of the Eastern Economic Forum in Vladivostok on September 5, 2024. (Photo by Vyacheslav PROKOFYEV / POOL / AFP)