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So sei man rund um die Person Benko an Aufklärung interessiert: Dieser soll von seiner Mutter Ingeborg unterstützt werden, die Begünstigte der Laura Privatstiftung sei, die René Benko mit seiner Mutter gegründet hat. Denn auf Antrag der Finanzprokuratur wurde ein Konkursverfahren über das Vermögen von René Benko eröffnet. "In den letzten Monaten ist weniger Aufklärung bekannt geworden, sondern eher sehr interessante Vorkommnisse im Leben nach der Konkurseröffnung", merkte Peschorn im "Journal zu Gast" an.
"Jeder, der selber einmal insolvent war, vielleicht ein kleiner Unternehmer, ein Handwerker, weiß, dass er penibel Rechenschaft abzuliefern hat über das, was er tut. Der weiß, wenn sein Unternehmen geschlossen wird, dann wird auch das unternehmerische Kraftfahrzeug sofort versteigert", so Peschorn. "Beim Herrn Benko haben wir durch Zeitungsberichte erfahren müssen, dass es hier zum Beispiel nicht ein Kraftfahrzeug, sondern ein Motorboot gibt, das er auch noch nachher benutzt hat. Also das ist weder sozial verständlich noch rechtlich verständlich und ich bemühe mich, beim Rechtlichen zu bleiben."
Bei den Signa-Gesellschaften gehe es ihm um eine umfangreiche Aufklärung der Geschäfte und die Rollen der Aufsichtsräte, Beiräte, Vorstände und Geschäftsführer.
Der Präsident der Finanzprokuratur hat sich von Anfang an für eine umfassende Aufklärung der Signa-Pleite rund um René Benko eingesetzt - und sich mit den Konkursanträgen durchgesetzt: Mit der Abweisung eines Revisionsrekurses hat der Oberste Gerichtshof nach der Signa Prime nun auch die Signa Development in den Konkurs geschickt. Den wesentlichen Unterschied zu einem Sanierungsverfahren sieht Peschorn darin, dass bei einem Konkursverfahren Richter und Masseverwalter am Zug sind.