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"Meine Einspielungen wurden im legendären Electric Lady Studio in New York City aufgenommen, gegründet von niemand Geringerem als Jimi Hendrix", beschrieb der 58-Jährige den beträchtlichen Hauch großer Musikgeschichte, der dort weht. Und auch sein Auftraggeber hat es wahrlich in sich: Residente, bürgerlich René Pérez Joglar, füllt besonders in Latein- und Südamerika ganze Stadien und gewann bisher vier Grammy Awards sowie sage und schreibe 29 Latin Grammy Awards - mehr als jeder andere lateinamerikanische Künstler. Die Grammys gelten als die wichtigsten Musikpreise der Welt und waren vergangenen Sonntag in Los Angeles vergeben worden.
Er sei natürlich sehr glücklich über den Erfolg, so Hackl, der seit dem Jahr 1990 in New York seinen Hauptwohnsitz hat, mit Ehefrau Rose und Sohn Unico aber auch viel Zeit in Tirol verbringt. Er sei aber kein "Titel-Hamsterer", ihm gehe es in erster Linie um Qualität und Freude an seiner Berufung, der Musik. Erfolge wie diese seien nach wie vor vor allem im "Big Apple" realisierbar: "Ein Österreicher, der zusammen mit Top-US-Jazzmusikern für einen Künstler aus Puerto Rico im Tonstudio eines Gitarrenhelden steht: Das ist New York. Das ist eben nur hier möglich."
"Er ist bekannt für seine tiefgründigen, politisch aufgeladenen Texte und hat diesmal einmal mehr ein musikalisches Meisterwerk geschaffen", zeigte sich Hackl - er war bereits öfters an Produktionen, die für die Grammys nominiert waren, beteiligt - jedenfalls auch voll des Lobes für den Rapper, Songwriter und Filmemacher aus Puerto Rico. Residentes Werke seien "poetisch, gesellschaftskritisch und tiefgründig" zugleich.
Die Produktion hatte zudem auch andere, besondere Zutaten: So war laut Hackl Hollywood-Star Penélope Cruz daran beteiligt. Der argentinische Pianist Leo Genovese, Hackls Duopartner und musikalischer Leiter von Residente, war ebenso mit von der exklusiven Partie wie der US-amerikanischer Bassposaunist David Taylor und Jazzmusiker John Clark. Alle drei sind Mitglieder des Outreach Orchestras des von Hackl gegründeten und geleiteten Musikfestivals Outreach, das alljährlich im Sommer in dessen Tiroler Heimstadt Schwaz stattfindet. "Der Erfolg unterstreicht, dass Outreach weit mehr ist als ein Festival. Es ist eine Plattform für musikalische Exzellenz ohne Grenzen, stilistisch breit aufgestellt und zeigt, dass wir als Musiker überall gefragt sind", betonte die Jazzgröße.