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NATO startete Verteidigungsübung mit Atomwaffen

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Es soll mit mehr als 60 Flugzeugen trainiert werden
©APA/APA/AFP/CLEMENT MAHOUDEAU
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Die NATO hat am Montag ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen begonnen. An der Übung "Steadfast Noon" werden nach Angaben aus dem Hauptquartier in Brüssel in den kommenden zwei Wochen rund 2.000 Militärs von acht Luftwaffenstützpunkten beteiligt sein. Die Übung soll auch eine Botschaft an Russland sein. Moskau kritisierte die Manöver.

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"Vor dem Hintergrund des heißen Krieges, der im Ukraine-Konflikt geführt wird, führen solche Übungen nur zu einer weiteren Eskalation der Spannungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Agentur Interfax zufolge. Peskow erwähnte nicht, dass Russland nicht nur selbst immer wieder Manöver seiner Atomstreitkräfte abhält und die Waffen im Konflikt um die Ukraine in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sondern auch selbst mit den Raketen droht.

Bei den Manövern in der Luft soll mit mehr als 60 Flugzeugen trainiert werden. Darunter sind moderne Kampfjets, die in der Lage sind, in Europa stationierte US-Atombomben zu transportieren, Langstreckenbomber, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge. Schauplatz des Manövers sind in diesem Jahr insbesondere Luftwaffenstützpunkte in Belgien und den Niederlanden sowie der Luftraum über Großbritannien, Dänemark und der Nordsee. Die beteiligten Flugzeuge kommen aus insgesamt 13 Bündnisstaaten.

Die NATO betont, dass "Steadfast Noon" keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist und keine scharfen Waffen zum Einsatz kommen. Dennoch soll die Übung auch das klare Signal an Moskau senden, dass die NATO im Fall der Fälle auch bereit ist, sich mithilfe von Nuklearwaffen zu verteidigen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt eine Änderung der Atomdoktrin veranlasst, die den Einsatz der Atomwaffen ermöglicht, auch wenn Russland sich durch den Einsatz konventioneller Waffen in seiner Existenz bedroht sieht. Das sollte den Westen abschrecken, die von der Ukraine geforderte Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele im russischen Hinterland zu erlauben.

Kremlsprecher Peskow machte zugleich deutlich, dass Russland Verhandlungen zu einer Verringerung der Atomwaffenpotenziale in der Welt für nötig halte. Da derzeit aber die Nuklearmächte USA, Großbritannien und Frankreich durch ihre Lieferungen konventioneller Waffen an die Ukraine in den Krieg verwickelt seien, sei dies unmöglich.

This photograph taken aboard a French Air Force Airbus A330 MRTT (Multi Role Tanker Transport), over Greek territorial waters, October 4, 2024 shows Romanian Air Force F-16 fighter jets waiting for an aerial refueling, while they participate in the "Ramstein Flag 2024" exercice. With the participation of 12 allied countries, NATO Air Command is organizing this exercise from September 30 to October 10, 2024. Led by Allied Air Command and hosted by the Hellenic Air Force, the Ramstein Flag exercise aims to strengthen cooperation, interoperability and integration between the Allies. Featuring 130 fighters and support aircrafts, this exercise is the first in the “Flag” series, and will continue until 2025. (Photo by CLEMENT MAHOUDEAU / AFP)

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