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Nationalratswahl nähert sich dem Finale

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Auf diesem Stimmzettel gilt es das Kreuz zu setzen
©APA/GEORG HOCHMUTH
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Die mit Spannung erwartete Nationalratswahl 2024 ist im Finale. In gut einer halben Stunde schließen die letzten Wahllokale und es werden die ersten Hochrechnungen veröffentlicht. Die Umfragen vor der Wahl sahen die FPÖ voran. Ein Stück dahinter folgte hier die ÖVP, die SPÖ lag deutlich dahinter, NEOS und Grüne fast gleichauf. Die Kleinparteien verpassten in den Umfragen den Einzug.

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Insgesamt rund 6,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher waren zu den Urnen gerufen. Seit 8 Uhr sind die meisten Wahllokale offen, die meisten Spitzenkandidaten erledigten ihre Wahl schon am Vormittag verbunden mit Aufrufen, ihre Parteien zu unterstützen. Erst am Nachmittag begab sich FP-Chef Herbert Kickl in Purkersdorf zur Wahlurne und das "mit gutem Gefühl".

VP-Spitzenkandidat Karl Nehammer hatte davor noch einmal davor gewarnt, "radikale Kräfte" zum Zug kommen zu lassen. In seiner Heimatgemeinde Traiskirchen seine Stimme gab Bürgermeister und SP-Spitzenkandidat Andreas Babler ab. Wie am Vortag forderte er die Österreicher auf, sich mit einem Votum für die SPÖ selbst zu stärken. Vizekanzler Werner Kogler gab sich zuversichtlich, dass die Aufholjagd der Grünen gelingen werde. Für NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger ist schon Grund zur Freude, dass ihre Partei zulegen sollte.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ging kurz vor Mittag an der Musikuniversität Wien wählen, begleitet von Ehefrau Doris Schmidauer. In seinem Statement dankte er den zahlreichen Wahlhelferinnen und -helfern für ihren Einsatz und zeigte sich zuversichtlich für eine hohe Wahlbeteiligung.

Neun Parteien stehen österreichweit zur Wahl - neben den Parlamentsparteien sind das die Bierpartei, die KPÖ, die Liste Madeleine Petrovic und die Liste "Keine von denen". In einzelnen Bundesländern treten noch weitere Kleinparteien an. Nachdem es lange danach aussah, als könnte es zumindest die Bierpartei in den Nationalrat schaffen, gaben die Meinungsumfragen zuletzt allen kleinen Listen kaum Chancen.

Das Abschneiden der Kleinparteien könnte für die Frage möglicher Koalitionsmehrheiten der großen Parteien entscheidend sein. Denn sollten die "Kleinen" den Sprung ins Hohe Haus nicht schaffen, gemeinsam aber sieben Prozent der Stimmen oder mehr erhalten, so werden die Mandate für die größeren Parteien "billiger". Damit könnte sich neben der Mandatsmehrheit von FPÖ und ÖVP auch eine knappe Mandatsmehrheit zwischen ÖVP und SPÖ ausgehen, allerdings nur, sollten sich die Trendprognosen nicht bestätigen. Laut Wahlforschern könnten für eine Mehrheit bereits 45 oder 46 Prozent der Stimmen ausreichen.

Lange warten heißt es voraussichtlich am Abend auf das vorläufige Gesamtergebnis - laut Wahlbehörde ist "nicht vor 23 Uhr" damit zu rechnen. Grund dafür ist die seit Anfang 2024 gültige Wahlrechtsreform. Anders als bisher wird nun am Wahlsonntag der Großteil der Briefwahlstimmen gleich mitausgezählt. Das und die Rekordzahl von 1.436.240 ausgegebenen Wahlkarten wird wohl mehr Zeit beim Auszählen in Anspruch nehmen. Bei der Nationalratswahl im Jahr 2019 waren es noch 1.070.933 Briefwahlkarten, bei der EU-Wahl im heurigen Juni 958.948.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH

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