von
Zuvor hatte das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron den von EU und Mercosur ausgehandelten Vertrag als inakzeptabel bezeichnet. Er fürchtet vor allem Nachteile für französische Landwirte.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war am Donnerstag in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo eingetroffen. Sie und Staats- und Regierungschefs der Mercosur-Staaten wollen am Freitag die Einigung auf das Handelsabkommen bekannt geben, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren Beteiligten. "Alles verlief wie erwartet. Wir haben eine Vereinbarung getroffen, die für beide Seiten ausreichend ist", sagte eine südamerikanische Quelle, die an den Gesprächen beteiligt war. Ein spanischer Regierungsvertreter ergänzte, dass die Unterzeichnung des Abkommens am Freitag erwartet werde.
Der Mercosur-Gruppe gehören Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay an. Mit dem Abkommen könnten die EU und Südamerika die größte Handelszone der Welt schaffen, mit mehr als 720 Millionen Menschen. Die Zone würde fast 20 Prozent der Weltwirtschaft und mehr als 31 Prozent der globalen Warenexporte abdecken. Bereits 2019 hatten die Verhandlungen zu einer vorläufigen Vereinbarung geführt, die jedoch nicht ratifiziert wurde.
The president of the European Commission, Ursula von der Leyen, arrives for a meeting with Uruguay's President Luis Lacalle at the Torre Ejecutiva, the government's headquarters, in Montevideo on December 5, 2024, in the framework of the LXV Mercosur Summit. (Photo by EITAN ABRAMOVICH / AFP)