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Mindestens 33 Tote bei israelischem Angriff auf Jabalia

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Wieder Opfer in Flüchtlingslager Jabalia zu beklagen (Archivbild)
©APA/APA/AFP/OMAR AL-QATTAA
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Bei einem israelischen Angriff auf das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. 85 Personen seien bei dem Vorstoß des israelischen Militärs auf Jabalia am Freitag verletzt worden, teilten Mediziner mit. Die Zahl der Toten könnte noch steigen, da noch einige unter den Trümmern vermutet würden, gab die Pressestelle der von der Hamas geführten Regierung bekannt.

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Der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zufolge sind auch Kinder unter den Toten. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben.

Das israelische Militär rückt seit zwei Wochen auf die gleichnamige Stadt im Nordosten des Gazastreifens vor. Einwohnern zufolge sind israelische Panzer zunächst durch Vororte und Wohngebiete und schließlich bis ins Zentrum des Flüchtlingslagers vorgedrungen.

Täglich würden Dutzende Häuser zerstört. Früheren Angaben des israelischen Militärs zufolge geht es gegen Hamas-Kämpfer vor. Es solle verhindert werden, dass sie sich zu erneuten Angriffen auf Israel zusammenschließen könnten.

Am Donnerstag war der Chef der radikal-islamischen Hamas, Yahya Sinwar, getötet worden. Er galt als Drahtzieher des Überraschungsangriffs auf Israel vor einem Jahr. Dabei wurden 1.200 Menschen getötet und 250 als Geiseln verschleppt. Israel startete daraufhin Vergeltungsschläge auf die Hamas im Gazastreifen. Nach palästinensischen Angaben starben dort seither mehr als 42.000 Palästinenserinnen und Palästinenser. Der Küstenstreifen ist weitgehend zerstört.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist trotz des Tods von Sinwar nach Angaben von Irans oberstem geistlichem Führer, Ayatollah Ali Khamenei, weiterhin "lebendig und wird überleben". Der Verlust sei zwar schmerzhaft für die Front des Widerstands gegen Israel, "aber sie wird mit dem Märtyrertod Sinwars keineswegs aufhören", erklärte Chamenei am Samstag.

Sinwar sei "eine glänzende Figur des Widerstands und des Kampfes" gegen Israel, fügte Khamenei hinzu. "Er stand mit unerschütterlicher Entschlossenheit gegen den grausamen Feind und Aggressor und ohrfeigte ihn mit Takt und Mut." Laut einem Bericht der "New York Times" ergab die Obduktion Sinwars in Israel, dass dieser durch einen Kopfschuss getötet wurde. Es sei jedoch unklar, wer den Schuss wann abgefeuert habe und welche Waffe benutzt worden sei.

Auch der türkische Außenminister bekundete bei einem Treffen mit Hamas-Vertretern sein "Beileid". Außenminister Hakan Fidan habe am Freitag den Präsidenten des Shura-Rates der Hamas, Ismail Darwish, sowie Hamas-Politbüro-Mitglieder empfangen, denen er "sein Beileid für den Märtyrer Sinwar" aussprach, erklärte Fidans Ministerium. Es handelt sich um die erste Reaktion der türkischen Behörden zum Tod Sinwars.

Unterstützer von bewaffneten pro-iranischen Gruppen im Irak stürmten und verwüsteten nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Büros eines saudi-arabischen TV-Senders in Bagdad. Zwischen 400 und 500 Menschen hätten nach Mitternacht in der Nacht auf Samstag die Studios des Senders MBC angegriffen, verlautete aus Kreisen des irakischen Innenministeriums. Zuvor hatte der TV-Kanal einen Bericht gesendet, indem vom Iran unterstützte Kommandanten als "Terroristen" bezeichnet wurden.

"Sie zerstörten die elektronische Ausrüstung, die Computer und setzten einen Teil des Gebäudes in Brand", sagte die Quelle AFP unter Bedingung der Anonymität. Das Feuer sei gelöscht und die Menschenmenge von der Polizei zerstreut worden.

An injured youth sits by the bodies of relatives killed in an overnight Israeli airstrike in the Jabalia refugee camp in the northern Gaza Strip, in front of the al-Maamadani on October 12, 2024. In recent days, the military has launched an intense ground and air assault in northern Gaza, particularly in and around the city of Jabalia. (Photo by Omar AL-QATTAA / AFP)

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