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Damit sollen die vor mehr als einem Jahr begonnenen Kämpfe beendet werden, berichteten diverse israelische Medien übereinstimmend. Die dpa erfuhr aus Regierungskreisen, die Zustimmung des israelischen Kabinetts zu der unter US-Vermittlung ausgehandelten Vereinbarung sei "wahrscheinlich". Auch libanesische Regierungsquellen in Beirut äußerten sich optimistisch, betonten jedoch, die Entscheidung liege nun bei Israel.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, äußerte sich vorsichtig optimistisch: Man sei nahe dran an einer Einigung über einen Waffenstillstand, man habe gute Gespräche geführt, es gehe in die richtige Richtung. "Aber es ist noch nicht geschafft." Weiter sagte Kirby, er wolle sich nicht zu Details äußern, um die Chance auf eine Einigung nicht zu gefährden. Er könne auch nicht sagen, wann es etwas mitzuteilen gebe.
Die USA drängen seit Wochen auf eine Waffenruhe zwischen der schiitischen Miliz und Israel. Ihr Vermittler Amos Hochstein war diese Woche für Verhandlungen erneut in den Libanon und nach Israel gereist. Aus Frankreich hieß es Montagabend, dass die Gespräche über einen Waffenstillstand deutlich vorangekommen seien. Man hoffe, dass die beteiligten Parteien diese Gelegenheit so schnell wie möglich nutzen werden, teilte der Élysée-Palast mit. Den vorliegenden Berichten zufolge zielt die Vereinbarung nicht auf eine nur vorübergehende Waffenruhe, sondern es soll um ein dauerhaftes Ende der vor mehr als einem Jahr begonnenen Kämpfe durch einen förmlichen Waffenstillstand gehen.
Zuletzt war der Druck aus der Europäischen Union und den USA gewachsen, zumindest eine Waffenruhe im Libanon zu erreichen. Die diplomatischen Bemühungen wurden verstärkt, der US-Sondergesandte Amos Hochstein sprach in der vergangenen Woche bei einer Reise im Nahen Osten von "weiteren Fortschritten" auf dem Weg zu einer Feuerpause.
Am Montag berichtete das US-Nachrichtenportal "Axios", dass beide Seiten kurz vor einer Einigung stünden. Diese würde eine 60-tägige Übergangsphase vorsehen, während der sich die Hisbollah und die israelische Armee aus dem Südlibanon zurückziehen sollen und die libanesische Armee dort neu stationiert werden soll. Dem Bericht zufolge ist zudem die Einrichtung eines von den USA geführten Komitees vorgesehen, das die Umsetzung der Vereinbarung überwachen soll.
Inmitten wachsender Hoffnung auf einen Waffenstillstand attackierte das israelische Militär erneut die Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut. Zuvor hatte ein Armeesprecher mehrere Evakuierungsaufrufe an die Bewohner in den anvisierten Gegenden gerichtet. Auf Videos in sozialen Medien war zusehen, wie ganze Gebäude infolge der Lufteinschläge zusammenbrachen.
Augenzeugen berichteten, dass die Explosionen in ganz Beirut zu hören waren. Das Militär sprach von etwa 25 Angriffen auf Einrichtungen des Exekutivrats der Hisbollah in denen als Dahija bekannten Vororten Beiruts, auf Ziele in Nabatija im Süden und auf Ziele in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes.
Laut Vereinten Nationen wurden bisher 45 Soldaten der libanesischen Armee bei israelischen Angriffen auf Ziele im Libanon getötet. Das berichtete die UNO-Beobachtermission UNIFIL im Libanon unter Berufung auf Regierungsangaben. Die libanesische Armee ist im Krieg zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär keine aktive Kriegspartei und verhält sich neutral.
Die UNO-Beobachter verurteilten die wiederholten Angriffe, bei denen libanesische Soldaten getroffen wurden, scharf. Solche Angriffe stellten einen "eklatanten Verstoß gegen die Resolution 1701 und gegen das humanitäre Völkerrecht" dar, erklärte UNIFIL. Die Rolle der libanesischen Streitkräfte sei entscheidend in der Umsetzung der Resolution 1701.
A fireball erupts from the site of an Israeli airstrike that targeted the area of Tayouneh in Beirut's southern suburbs on November 25, 2024, amid the ongoing war between Israel and Hezbollah. Israel conducted strikes against Hezbollah's Beirut stronghold on November 25 and battles raged in Lebanon's south after the Iran-backed militant group claimed 50 attacks on Israeli targets the day before. (Photo by AFP)