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Auch vier ballistische Raketen des Typs Iskander-M seien abgeschossen worden. Allein in der Hauptstadt Kiew dauerte der Luftalarm mehr als fünf Stunden. "Der Angriff mit UAV (unmanned aerial vehicle/unbemannte Luftfahrzeuge, Anm.) auf die Hauptstadt geht weiter", schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Augenzeugen berichteten von einer Reihe von Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuteten. Für Kiew, die umliegende Region und den größten Teil des ukrainischen Territoriums herrschte Luftalarm.
Bei den Angriffen wurde den Angaben zufolge erneut die Stromversorgung der Ukraine getroffen. Im westukrainischen Ternopil sei ein Objekt der kritischen Infrastruktur durch Drohnenangriffe beschädigt worden, schrieb der Militärgouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Nehoda, bei Telegram. 70 Prozent der Stromversorgung in der Region sei ausgefallen. Der Schaden sei erheblich und werde die Stromversorgung "für lange Zeit" beeinträchtigen, so Nehoda.
Die russische Luftabwehr wehrte nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 39 ukrainische Drohnen über sieben Regionen ab. 24 davon seien über der südrussischen Region Rostow zerstört worden, teilte das Ministerium auf Telegram mit. Russischen Angaben zufolge wurden auch drei ukrainische Drohnen in der Nähe des AKW Saporischschja abgefangen. Das größte Atomkraftwerk Europas war wenige Tage nach Kriegsbeginn unter russische Kontrolle geraten, seit September 2022 sind alle sechs Reaktoren heruntergefahren.
Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau das Dorf Kopanki in der im Nordosten der Ukraine gelegenen Region Charkiw eingenommen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.
Russland rückt in der Ukraine Analysten zufolge so schnell vor wie seit dem Beginn des Krieges nicht mehr. In der Vorwoche habe Russland 235 Quadratkilometer an Boden gewonnen, berichtete die unabhängige russische Mediengruppe Agentstwo. Im November seien bisher 600 Quadratkilometer dazugekommen. "Die russischen Streitkräfte sind in letzter Zeit deutlich schneller vorgerückt als im gesamten Jahr 2023", hieß es in einem Bericht von Analysten des Institute for the Study of War in Washington.