von
"Mit seinen mehr als 200 Rollen hat er Fernseh- und Filmgeschichte geschrieben und ganze Generationen mit seiner enormen Präsenz in den Bann gezogen. Dabei ist er immer ein Star ohne Allüren geblieben, einer, für den "Authentizität" mehr ist als nur ein Wort", so WDR-Intendant Tom Buhrow, diesjähriger Vorsitzender des Stifterkreises.
Adorf hat in seiner langen Karriere Patriarchen, Polizisten, Agenten, Väter, Liebhaber, Schurken und mehrmals den Papst gespielt. 1930 wurde er in Zürich als Sohn einer Elsässerin und eines Italieners geboren, danach wuchs er im deutschen Mayen auf. Sein Durchbruch vor der Kamera gelang ihm bereits 1957 als Frauenmörder in Robert Siodmaks Krimi "Nachts, wenn der Teufel kam".
Sehr bekannt wurde Adorf unter anderem als Bösewicht Santer in "Winnetou I" (1963), als Vater Matzerath im oscarprämierten Film "Die Blechtrommel" (1979) sowie mit großen Rollen in "Der große Bellheim" (1993) und in Helmut Dietls "Rossini" (1997). Geradezu ikonisch war sein Auftritt als rheinischer Kleberfabrikant Heinrich Haffenloher in der Serie "Kir Royal" 1986.
ARCHIV - 10.12.2023, Bayern, München: Mario Adorf, Schauspieler, sitzt vor der Matinee der technisch überarbeiteten 4K-Fassung von "Winnetou I" im Cafe des Arri-Kinos. (zu dpa: «Mario Adorf bekommt Fernsehpreis für sein Lebenswerk») Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++