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"Die existierenden Strukturen, die Frauen vulnerabel für Gewalt machen, werden durch Klimawandel, Extremwetter-Ereignisse und die Auswirkungen des Artensterbens noch verstärkt", so Furtwängler. Ohne Geschlechtergerechtigkeit könne keines der Nachhaltigkeitsziele erreicht werden. "Wir brauchen die guten Ideen von allen – und da müssen wir insbesondere auch Frauen einbeziehen und ihre Perspektive ernst nehmen." Sie sei "zutiefst überzeugt", dass Frauen eine sehr große Rolle bei der Überwindung dieser Krise spielen werden.
Furtwängler hatte im vergangenen Jahr zusammen mit Digital-Managerin Steffi Czerny das Treffen DLD Nature als Ableger des Kongresses DLD ins Leben gerufen. "Unser Ziel ist, neue Perspektiven, Erkenntnisse und Allianzen zu Biodiversität und Klimakrise zu entwickeln. Und das mit Hirn und Hartnäckigkeit."
Die Schauspielerin beklagte: "Jeden Tag verlieren wir unwiederbringlich 100 Arten und gerade die allen so viel wichtigeren Themen Wirtschaft und Migration haben unmittelbar mit dieser Krise zu tun. Wir müssen Biodiversität erhalten, weil wir absolut, alle und überall von Ökosystemleistungen abhängig sind."
60 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts hingen direkt oder indirekt von Leistungen der Natur ab. "Aber nicht nur das. Wenn die Insekten aussterben, ist es auch mit uns Menschen vorbei. Wir haben uns innerlich viel zu sehr von der Natur entfernt, dabei sind wir Teil von ihr." Furtwängler hofft auf "einen ökologischen europäischen Patriotismus", wie sie sagte. "Ich würde mir in den konservativen Reihen eine Figur wünschen, die den konservativen Gedanken wieder zu seiner wahren Bedeutung zurückbringt, nämlich zum Bewahren und Erhalten."
ARCHIV - 30.06.2024, Bayern, München: Die Schauspielerin Maria Furtwängler steht bei der Weltpremiere des Fernseh-Films «Am Ende der Wahrheit» vor der Hochschule für Fernsehen und Film. (zu dpa: «Furtwängler: Umweltthemen und Frauenrechte hängen zusammen») Foto: Felix Hörhager/dpa +++ dpa-Bildfunk +++