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Marathon-Läuferin Cheptegei nach Brand-Attacke verstorben

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Rebecca Cheptegei/m. beim Olympia-Marathon in Paris/Archivbild
©APA/APA/AFP/FERENC ISZA
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Die ugandische Olympia-Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ist an den Folgen eines Brandangriffs durch ihren Lebensgefährten gestorben. Sie sei um 5.30 (Ortszeit) morgens an multiplem Organversagen gestorben, teilte das Krankenhaus mit. "Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte Kimani Mbugua, einer der behandelnden Ärzte. Die meisten Organe der Läuferin hätten aufgrund der Verletzungen die Arbeit eingestellt.

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Joseph Cheptegei, der Vater der Sportlerin, sprach von einem "fürchterlichen Tod". Er warf der Polizei Versagen vor, seine Tochter vor ihrem Lebensgefährten zu schützen, von dem sie sich schon vor der Tat bedroht gefühlt hatte. "Wir haben die Polizei und die Sicherheitsbehörden kontaktiert, aber sie haben nicht schnell genug reagiert, um unsere Tochter zu retten", klagte er. "Hätten sie schnell genug gehandelt, wäre meine Tochter noch am Leben."

Der ugandische Leichtathletikverband bestätigte auf der Plattform X (vormals Twitter) den Tod der Sportlerin und verurteilte die Gewalt, der Cheptegei zum Opfer fiel. Donald Rukare, Präsident des ugandischen Olympischen Komitee, sprach auf X von einer "feigen und sinnlosen Tat, die zum Tod einer großen Athletin geführt hat. Wir verurteilen Gewalt gegen Frauen scharf."

Nach Polizeiangaben hatte Cheptegeis Lebensgefährte sie mit Benzin übergossen und angezündet. Die 33-Jährige wurde nach dem Vorfall am Sonntag mit schweren Brandverletzungen im Krankenhaus in Eldoret behandelt. Cheptegei erlitt bei dem Angriff nach Angaben des Krankenhauses Verbrennungen an 80 Prozent ihrer Körperoberfläche.

Zuvor soll es Streit zwischen den beiden unter anderem über ein Grundstück gegeben haben. Der Partner wurde ebenfalls von den Flammen erfasst. Nachbarn löschten das Feuer und brachten beide ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen versuchten Mordes.

In Kenia ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Femiziden gekommen, die das ostafrikanische Land erschütterten. Anfang des Jahres hatten tausende Menschen landesweit gegen geschlechtsspezifische Gewalt demonstriert.

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