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Israel meldet "umfangreiche" Angriffe auf Hisbollah-Ziele

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Keine Ende der Kämpfe absehbar
©APA/APA/AFP/JALAA MAREY
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Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Dienstagabend eine neue Angriffswelle auf Hisbollah-Ziele im Libanon gestartet. Die Armee "führt gerade umfangreiche Angriffe auf Terrorziele der Hisbollah im Libanon aus". "Details folgen", hieß es weiter. Bei einem gezielten Angriff in Beirut tötete Israel eigenen Angaben zufolge einen hochrangigen Hisbollah-Kommandant. Kampfjets der Luftwaffe hätten das Stadtviertel Dahijeh angegriffen und Ibrahim Qubaisi eliminiert.

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Dieser sei der Kommandant des Raketennetzwerks der Terrororganisation Hisbollah, erklärte das Militär weiter. Aus dem Umfeld der Hisbollah wurde der Tod Qubaisis bestätigt. Das israelische Militär hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon vorgenommen. Auch am Dienstag führte Israel Luftangriffe auf südliche Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut aus.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte an, Israel werde "weiterhin die Hisbollah angreifen". An "das libanesische Volk" gerichtet fügte er in einem von seinem Büro veröffentlichten Video hinzu: "Unser Krieg gilt nicht Ihnen, unser Krieg gilt der Hisbollah", aber "wer eine Rakete in seinem Wohnzimmer oder seiner Garage hat, hat kein Zuhause mehr", erklärte Netanyahu auf einem Militärstützpunkt. "(Hisbollah-Chef Hassan) Nasrallah führt Euch an den Rand des Abgrunds", sagte Netanyahu weiter. "Befreit Euch aus Nasrallahs Griff, zu Eurem eigenen Wohl."

Seit Oktober steht Israels Norden unter Dauerbeschuss durch die mit der radikalislamischen Hamas verbündete Hisbollah. Israel reagiert auf die Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon.

Die Hisbollah-Miliz rief die libanesische Bevölkerung unterdessen dazu aufgerufen, von Israel über dem Osten des Landes abgeworfene Flugblätter zu entsorgen. "Der zionistische Feind wirft Flugblätter mit Strichcodes in der Region Bekaa ab und könnte sie auch anderswo abwerfen", erklärte die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz. "Bitte öffnen Sie nicht den Strichcode und geben Sie ihn auch nicht weiter." Über den Strichcode könnten alle persönlichen Daten abgezogen werden, warnte die Hisbollah.

Am Montag waren bei massiven israelischen Angriffen auf den Libanon nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mehr als 550 Menschen getötet worden, darunter Dutzende Kinder. Die israelische Armee erklärte, sie habe rund 1.600 Ziele angegriffen und dabei eine "große Anzahl" von Kämpfern getötet. Die jüngsten israelischen Angriffe erfolgten kaum eine Woche nach den Explosionen von hunderten Pagern und Walkie-Talkies der Hisbollah, bei denen 39 Menschen getötet und fast 3.000 weitere verletzt wurden.

Unterdessen traf der iranische Präsident Massoud Pezeshkian anlässlich seines Besuchs bei der UNO-Generalversammlung in New York überraschend einen israelischen Professor. Lior Sternfeld, Forscher an der Pennsylvania State University, bestätigte die Begegnung in den USA. "Das Treffen war interessant, und ich hoffe, dass der iranische Präsident in der Lage sein wird, den Iran zu einer konstruktiven Rolle bei der Befriedung des Nahen Ostens zu führen", teilte der israelische Professor mit. Das Gespräch erfolgte demnach im Rahmen eines interreligiösen Dialogs. Iranische Medien berichteten nicht über das Treffen.

Seit der Revolution von 1979 gilt Israel als Erzfeind der Islamischen Republik. Kontakte mit israelischen Staatsbürgern können im Iran teils Spionagevorwürfe nach sich ziehen. Irans Sportverbände etwa untersagen es ihren Mitgliedern, gegen Israelis anzutreten. Neben der Feindschaft auf politischer Ebene haben die meisten Iranerinnen und Iraner jedoch kein Problem mit Israelis. In Teheran ist außerdem mit zahlreichen Synagogen die größte jüdische Gemeinschaft außerhalb Israels im Nahen Osten zu Hause.

ISRAEL-LEBANON BORDER - ISRAEL: FOTO: APA/APA/AFP/JALAA MAREY

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