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Israel meldet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon

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Bei Angriff am Freitag waren 16 Hisbollah-Kämpfer getötet worden
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Nach der Tötung eines ranghohen Kommandanten der pro-iranischen Miliz hat Israel weitere Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon gemeldet. "Die israelische Armee greift derzeit der Terrororganisation Hisbollah gehörende Standorte im Libanon an", hieß es am Samstag in einer Mitteilung des Militärs. Am Vortag hatte die Armee nach eigenen und Hisbollah-Angaben in einem südlichen Vorort von Beirut mindestens 16 Hisbollah-Kämpfer getötet, darunter den Kommandanten Ibrahim Aqil.

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Bei dem Angriff wurde außer Aqil auch der zu dessen Eliteeinheit Radwan gehörende Kommandant Ahmed Wahbi getötet, wie die Hisbollah mitteilte. Wahbi leitete demnach die militärischen Operationen der Radwan-Einheit zur Unterstützung der radikalislamischen Hamas zwischen dem 7. Oktober und dem Jahresbeginn. Das libanesische Gesundheitsministerium sprach von insgesamt 31 Toten, darunter drei Kinder.

Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari richtete sich der Angriff gegen Kommandanten, "die an der Planung von Operationen mit Panzerabwehrraketen, Raketenbeschuss und dem geplanten Einmarsch in israelisches Gebiet beteiligt waren". Demnach planten Aqil und die weiteren bei dem Angriff getöteten Hisbollah-Kommandanten einen Angriff auf den Norden Israels, bei dem sie wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober "israelische Gemeinden infiltrieren und unschuldige Zivilisten ermorden wollten".

Nach der Tötung von Aqil versicherte die israelische Armee am Freitag, dass sie keine Ausweitung des Konflikts im Libanon anstrebe. "Wir zielen nicht auf eine breite Eskalation in der Region ab", sagte Armeesprecher Hagari vor Journalisten. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant schrieb unterdessen im Onlinedienst X, die "Feinde" Israels hätten keinen "Zufluchtsort" mehr.

Am Dienstag und Mittwoch waren im Libanon bereits hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz gleichzeitig explodiert. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen, die Israel zugeschrieben werden, wurden 37 Menschen getötet und fast 3.000 weitere verletzt.

Die mit der Hisbollah verbündete Hamas hatte am 7. Oktober vergangenen Jahres den Süden Israels überfallen und damit den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Bei dem beispiellosen Hamas-Großangriff wurden nach israelischen Angaben mindestens 1.205 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden im Zuge der israelischen Offensive als Reaktion auf den Angriff bisher mehr als 41.300 Menschen getötet.

Seit dem 8. Oktober steht Israels Norden zudem unter Dauerbeschuss seitens der Hisbollah. Israel reagiert auf die Angriffe mit Gegenangriffen im Libanon. Mehrere zehntausend Menschen auf beiden Seiten der Grenze wurden seitdem zu Binnenflüchtlingen.

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