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Israel beschließt landesweiten Ausnahmezustand

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Großattacke Israels auf Libanon - Nun droht Vergeltung
©APA/APA/AFP/BILAL KASHMAR
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Nach massiven Luftangriffen im Libanon hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmestand beschlossen. Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde dies bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht.

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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu versammelte nach Medienberichten das Sicherheitskabinett zu weiteren Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv. Zuvor hatte Israel am Montag Hunderte Ziele im Libanon aus der Luft angegriffen. Mindestens 274 Menschen seien getötet und mehr als 1.000 verletzt worden, teilte Libanons geschäftsführender Gesundheitsminister Firas Abiad mit. Unter den Opfern seien auch Kinder und Sanitäter. Es ist die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Südlibanon seit Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor bald einem Jahr.

Am Abend galt eine israelische Attacke auf den Süden Beiruts libanesischen Angaben zufolge einem Hisbollah-Kommandant der südlichen Front. Eine israelische Drohne habe Ali Karake, die Nummer drei in der Militärführung der Hisbollah, ins Visier genommen, hieß es aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz. Die israelische Armee hatte kurz zuvor mitgeteilt, "einen gezielten Angriff" in der Hauptstadt Beirut ausgeführt zu haben.

Wie die Austrian Airlines Montagabend der APA mitteilten, bleiben wegen der instabilen Lage in der Region die Verbindungen von und nach Tel Aviv sowie von und nach Teheran weiterhin bis einschließlich 14. Oktober ausgesetzt. Die Verbindungen nach Amman und Erbil finden wie geplant statt. Betroffenen Fluggästen werden Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten angeboten, hieß es weiter.

Die USA setzen sich nach den Worten von Präsident Joe Biden für eine Deeskalation im sich ausweitenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ein. "Ich wurde über die jüngsten Entwicklungen in Israel und im Libanon informiert" sagte Biden am Montag in Washington, nachdem er den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohamed bin Zayed Al Nahyan, zu Gesprächen empfangen hatte. "Wir arbeiten an einer Deeskalation, die es den Menschen ermöglichen würde, in Sicherheit in ihre Häuser zurückzukehren", sagte Biden weiter. Seine Mitarbeiter seien in ständigem Austausch mit den Kontaktleuten vor Ort.

Smoke billows from a site targeted by Israeli shelling in the southern Lebanese village of Burj el-Shmali on September 23, 2024. The Israeli military on September 23 told people in Lebanon to move away from Hezbollah targets and vowed to carry out more "extensive and precise" strikes against the Iran-backed group. (Photo by Bilal KASHMAR / AFP)

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