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Israel berichtet von Hisbollah-Stellungen nahe UN-Posten

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Die libanesische Hisbollah-Miliz soll Israel von Stellungen aus angreifen, die sich nach Angaben der israelischen Armee in unmittelbarer Nähe von Posten der UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon befinden. Wie das israelische Militär am Sonntagabend mitteilte, seien im vergangenen Monat etwa 25 Raketen auf israelische Gemeinden und Truppen von Stellungen der Hisbollah in der Nähe von UNIFIL-Posten abgefeuert worden. Bei einem dieser Angriffe seien zwei Soldaten getötet worden.

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Bei begrenzten und "gezielten" Einsätzen im Südlibanon seien Israels Truppen nur "einige Dutzend bis einige hundert Meter" von UNIFIL-Posten entfernt auf unterirdische Waffenlager gestoßen, hieß es weiter. Die Hisbollah habe im Laufe der Jahre ihre Angriffsinfrastruktur bewusst in der Nähe von Stellungen der UN-Friedensmission aufgebaut.

Nachdem UN-Blauhelmtruppen bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah beschossen worden waren, hatte UN-Generalsekretär António Guterres zur Zurückhaltung gemahnt. Personal und Posten der UNIFIL-Truppen dürften niemals gezielt angegriffen werden, ließ er über einen Sprecher erklären. Zur Aufforderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, die UNIFIL-Truppen aus den Kampfgebieten im Südlibanon abzuziehen, sagte Guterres, die Friedenstruppe bleibe auf ihren dortigen Stützpunkten.

Aufgabe von UNIFIL ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Die Truppe mit mehr als 10.000 UN-Soldaten ist zwar bewaffnet, verfügt aber über kein sogenanntes robustes Mandat - das heißt, sie kann ihre Waffen im Wesentlichen nur zur Selbstverteidigung einsetzen. An UNIFIL sind 50 Staaten beteiligt. Das österreichische Bundesheer stellt laut offiziellen UNIFIL-Angaben derzeit 165 Blauhelme.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mahnte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant die Sicherheit der Beobachtermission der Vereinten Nationen und die der libanesischen Streitkräfte an. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung über das Gespräch hervor. Austin habe gegenüber Gallant auch bekräftigt, dass Israel so schnell wie möglich von militärischen Operationen im Libanon zu diplomatischen Lösungen übergehen müsse, hieß es. Ziel sei es, die Sicherheit der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten.

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