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Investitionen in österreichische Start-ups brechen ein

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Start-up-Investments um ein Fünftel auf 298 Mio. Euro zurückgegangen
©APA/APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Nicht zuletzt wegen einer schwächelnden Wirtschaft und gestiegenen Zinsen sind die goldenen Jahre für die heimische Start-up-Szene zumindest vorerst vorbei. Der Gesamtwert der Investitionen in österreichische Start-ups sank im ersten Halbjahr 2024 um knapp ein Fünftel auf 298 Mio. Euro, wie aus einem aktuellen Start-up-Barometer des Unternehmensberaters EY hervorgeht. Das sei das zweitniedrigste Volumen innerhalb eines Halbjahres seit 2020.

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Zwei große Finanzierungsrunden im Juni, bei denen der Linzer Content-Management-Systementwickler Storyblok 74 Mio. Euro und das Wiener KI-Start-up Prewave 63 Mio. Euro erhielten, haben das Ergebnis noch etwas gerettet. Außerdem fiel die Anzahl der Finanzierungsrunden von 95 im ersten Halbjahr 2023 auf 70 - der niedrigste Wert seit 2019. EY führt dies auf den Rückgang bei kleineren Deals im Umfang von bis zu einer Million Euro zurück, von denen im bisherigen Jahresverlauf 38 gezählt wurden, 2023 hingegen 57.

"Nach zwei absoluten Ausreißer-Jahren mit neuen Bestmarken bei Finanzierungsvolumina und Bewertungen sieht man überall auf der Welt den Trend 'Back to the Old Normal'", sagte Florian Haas von EY Österreich. Trotz der aktuellen Herausforderungen blickt Haas optimistisch in die Zukunft. Er ist überzeugt, dass die heimischen Start-ups gut für nachhaltiges Wachstum aufgestellt sind und hofft, dass der Markt 2025 wieder mehr Dynamik aufnimmt.

Das durchschnittliche Finanzierungsvolumen der Deals, bei denen eine Summe veröffentlicht wurde, pendelte sich unterdessen laut Analyse mit 4,7 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau von 4,6 Mio. Euro ein. An die Boomjahre 2021 und 2022 kommt es jedoch nicht heran: Damals lag das durchschnittliche Volumen deutlich höher bei 9 Mio. Euro bzw. 13,5 Mio. Euro. Im Jahr 2020 lag der Durchschnittswert jedoch deutlich niedriger bei 2,5 Mio. Euro.

Wien ist laut der EY-Analyse mit 41 Finanzierungsrunden weiterhin "Start-up-Hotspot". Auf Platz zwei und drei lagen die Steiermark mit neun Runden und Oberösterreich sowie Niederösterreich mit jeweils fünf Runden. Die meisten Finanzierungsrunden gab es im Software- und Technologiebereich (24), gefolgt von Health (9) und Energy (8).

Das Thema Nachhaltigkeit spielt EY zufolge für die Investoren immer mehr eine entscheidende Rolle: Im ersten Halbjahr 2024 hatten 17 Prozent der 70 registrierten Finanzierungsrunden einen Nachhaltigkeitsbezug, gegenüber 13 Prozent im Vorjahreszeitraum.

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