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In drei Monaten kommt Einwegpfandsystem in Österreich

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Pfand wird 25 Cent betragen
©APA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART
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Ab 2025 gilt in Österreich das neue Einwegpfand auf Alu-Dosen und Plastikflaschen. Zuständig für die Umsetzung der entsprechenden Bundesverordnung ist die "EWP Recycling Pfand Österreich", laut der die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Inzwischen sei "fast das gesamte Handelsnetz Österreichs" mit Pfandautomaten ausgerüstet, kündigte Geschäftsführer Simon Parth bei einer Pressekonferenz am Dienstag an.

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Je 25 Cent wird das Pfand für geschlossene Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit bis zu drei Litern Inhalt kosten - ausgenommen Milch- und medizinische Produkte. Auch auf Sirup fällt kein Pfand an, weil solches noch nicht trinkfertig ist. Automaten sollen alle Flaschen und Dosen im Umlauf zurücknehmen können. Bei manuellen Rückgaben aber müssen zurückgegebene Behälter dem Volumen und Packungsstoff des Kaufakts entsprechen - bietet ein Händler nur PET-Flaschen mit einem Liter an, muss er etwa keine Flaschen mit 0,5 Litern Inhalt oder Dosen annehmen.

Auch mit den Produzenten ist man laut Parth im "intensiven Austausch", um rechtzeitig die Verpackungsdesigns an die Richtlinien anzupassen. Allerdings dürften zu Jahresbeginn weiterhin alte Flaschen und Dosen in den Regalen stehen, da recycelbare Gebinde gemäß der Verordnung erst ab 1. Jänner 2025 ausgeliefert werden. "Um hier den Konsumenten nicht zu sehr zu verunsichern, werden wir mit einer Informationskampagne im Jänner starten", so Monika Fiala, ebenfalls Geschäftsführerin bei "EWP Recycling Pfand Österreich". Getränkehersteller, -importeure und Rücknehmer müssen sich im EWP-Portal registrieren.

Zudem garantiere das Pfandsystem die Einhaltung von EU-Vorgaben, zeigte sich die Geschäftsführerin zuversichtlich. Ab nächstem Jahr etwa müssen Plastikflaschen zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Material bestehen. 2029 müssen EU-Staaten außerdem ein Sammelziel von 90 Prozent erreichen. "Wir haben diese 90 Prozent schon 2027 in unserer Verordnung verankert", so Fiala.

Die Abwicklungsstelle erwartet eine Kreislaufwirtschaft mit jährlich 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen. Von diesen würden "zwei Milliarden über die Automaten im Lebensmitteleinzelhandel wieder zurückgenommen werden", sagt Parth. Bestehende Lieferlogistiken der Unternehmen sollen die Gebinde der Automaten in Handelslager bringen, wo sie gepresst werden und in Sortierlager weitertransportiert werden sollen. Aktuell befänden sich Sortieranlagen noch im Bau und für 2025 seien Übergangsanlagen beauftragt.

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