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Vom israelischen Militär lag dazu zunächst keine Stellungnahme vor. In den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut wiederum zählten Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters am Morgen mindestens zehn Angriffe. Es waren die ersten Bombardements des Gebiets seit fast einer Woche.
Im Osten des Libanon wurden nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, weitere mindestens 26 Personen seien verletzt worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es habe rund 16 Luftangriffe auf mehrere Orte im Gouvernement Baalbek-Hermel im Nordosten gegeben. Die Hisbollah-Miliz ist in der verarmten Region im Osten besonders stark vertreten. Israels Armee hatte dort in den vergangenen Tagen bereits massiv angegriffen. Als Reaktion auf die heutigen Angriffe feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Ziele im Norden Israels ab.
Auch im Südlibanon gab es nach Meldungen der staatlichen Nachrichtenagentur NNA erneut zahlreiche Angriffe. Lokale Medien berichteten auch von mehreren Angriffen auf die Küstenstadt Tyrus.
Die Angriffe lassen kaum Hoffnung bestehen, dass es vor der Präsidentschaftswahl in den USA am kommenden Dienstag noch zu einer Einstellung der Kampfhandlungen kommen könnte. Der kommissarische Ministerpräsident des Libanon, Najib Mikati, warf Israel Sturheit gegenüber den Bemühungen zur Beruhigung der Lage vor. Israel lehne Lösungsvorschläge ab und bestehe auf "den Ansatz, zu töten und zu zerstören".
Israel kämpft im Gazastreifen gegen die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas und im Libanon gegen die Hisbollah-Miliz. Beide Gruppen werden von Israels Erzfeind Iran unterstützt. Die USA wiederum sind der wichtigste Verbündete Israels. Die Regierung von Präsident Joe Biden dringt seit langem auf ein Ende der Kämpfe. Diese Woche forderten die USA Insidern zufolge die libanesische Regierung dazu auf, einseitig eine Waffenruhe mit Israel zu erklären. Ziel sei es, dadurch die festgefahrenen Gespräche zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der vom Iran unterstützten, radikalislamischen Hisbollah-Miliz wiederzubeleben. Der US-Gesandte Amos Hochstein habe das Anliegen Mikati vorgetragen.
Mikatis Büro dementierte jedoch in einer Erklärung gegenüber Reuters die Angaben, die von einem ranghohen libanesischen Informanten und einem ranghohen Diplomaten stammten. Das Büro betonte, dass die Regierung eine von beiden Konfliktparteien getragene Waffenruhe anstrebe sowie eine Umsetzung der UNO-Sicherheitsrats-Resolution 1701, die im Jahr 2006 ein Ende der damaligen Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah bewirkte. Die US-Botschaft in Beirut war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Rubbish and debris are scattered near damaged buildings in the vicinity of the Kamal Adwan hospital in Beit Lahya in the northern Gaza Strip on October 31, 2024, amid the ongoing war between Israel and the Palestinian Hamas movement. Since October 6, the Israeli military has conducted a sweeping air and ground assault in northern Gaza, particularly in the areas of Jabalia, Beit Lahia and Beit Hanoun, in what it describes as an operation to prevent Hamas militants from regrouping. (Photo by AFP)