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Hochwasserwelle der Oder nähert sich Grenze zu Deutschland

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Nach dem Starkregen kommt die Hochwasserquelle in Richtung Deutschland
©APA/APA/AFP/SERGEI GAPON
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Die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich weiter flussabwärts und nähert sich damit der Grenze zu Deutschland. Die Gebietsverwaltung der grenznahen polnischen Woiwodschaft Lebus rief Hochwasseralarm für die an der Oder gelegenen Regionen aus. Es wird erwartet, dass der Hochwasserscheitel am Sonntag die Kreisstadt Nowa Sol rund 80 Kilometer östlich der Grenze erreicht. Auch in Westpommern laufen die Vorkehrungen für das Hochwasser an.

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In der Nacht zu Freitag kämpften Feuerwehrleute, Soldaten und Einwohner im niederschlesischen Brzeg Dolny 35 Kilometer nordwestlich von Breslau (Wroclaw) um den Erhalt der Deiche, in denen sich mehrere Sickerstellen aufgetan hatten. Der Wasserstand betrug dort 9,33 Meter und könnte noch auf 9,45 Meter steigen, wie das Meteorologische Institut auf X mitteilte. Normal ist ein Stand von etwa 4,60 Metern. Das jetzt prognostizierte Maximum liegt aber noch unter den Werten des Oderhochwassers von 1997.

In Breslau tagte erneut der Krisenstab mit Regierungschef Donald Tusk. Auf Höhe der Stadt mit 630.000 Einwohnern sei der Wasserpegel im Vergleich zum Vortag bereits um zehn Zentimeter gefallen, sagte der Leiter des Meteorologischen Instituts. Für die kommenden Tage ist für große Teile Polens trockenes und sonniges Wetter vorhergesagt.

Zudem nahm der Geheimdienst in Polen nun einen Mann festgenommen, der Falschinformationen über angebliche Deichsprengungen verbreitet haben soll. Es handle sich bei dem Tatverdächtigen um einen 26-Jährigen aus einem Ort unweit von Breslau (Wroclaw), schrieb der Sprecher des Innenministeriums, Jacek Dobrzynski, auf X. Der Mann habe sich in Uniform als Soldat ausgegeben und Bürger in Hochwassergebieten mitgeteilt, das angeblich Deiche gesprengt werden sollen. Die Ermittlungen dauern an.

Über die Vorfälle hatte zuvor bereits Regierungschef Donald Tusk nach einer Sitzung des Krisenstabs in Breslau informiert. "Niemand hat irgendwo die Absicht, irgendwas in die Luft zu sprengen", stellte er klar.

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