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Handels-KV - Erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

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Der Handel klagt über mangelnde Kauflust der Kundinnen und Kunden
©APA/APA/dpa/Sven Hoppe
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Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 430.000 Handelsangestellten haben in der ersten Verhandlungsrunde kein Ergebnis gebracht. Die Beschäftigten fordern 4,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt, das Gegenangebot der Arbeitgeber liegt mit 2,8 Prozent allerdings unter deren Vorstellungen, wie die Gewerkschaft GPA am Mittwochabend in einer Aussendung mitteilte. Am 5. November wird weiter verhandelt.

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Mit dem Angebot sei die Arbeitgeberseite "noch weit von dem entfernt, was die Beschäftigten im Handel erwarten und auch dringend benötigen", so die Chefverhandlerin der GPA, Veronika Arnost. Man sei aber bereit, "den Weg der konstruktiven Verhandlungen fortzusetzen", ergänzte der Vorsitzende des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer.

Handelsobmann Rainer Trefelik sprach nach der ersten Runde von einer "guten Gesprächsbasis", forderte angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für die Betriebe von der Arbeitnehmerseite aber ein "Rendezvous mit der Realität". Denn die Konsequenz der Krise, in der der Handel steckt, könne nur sein, "dass Lohnsteigerungen in dieser Höhe schlicht und einfach wirtschaftlich nicht darstellbar sind", wurde der Arbeitgeber-Chefverhandler in einer Mitteilung zitiert.

Die Forderung der Arbeitnehmer liegt ein Prozent über der rollierenden Inflation und entspricht dem Abschluss der Metallindustrie. Zu Beginn der KV-Verhandlungen Mittwochmittag hatten die Arbeitgeber eine Erhöhung über die Jahresinflation von 3,8 Prozent bereits ausgeschlossen. Neben dem Lohnplus fordern die Arbeitnehmervertreter auch mehr Freizeit.

Nachdem im Vorjahr die Kollektivvertragsverhandlungen im Handel ungewöhnlich lange dauerten und auch von Kampfmaßnahmen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begleitet waren, haben sich die Sozialpartner für heuer schon vorsorglich vier Verhandlungstermine ausgemacht, der letzte davon wäre der 21. November - womit bei einer Einigung das Weihnachtsgeschäft ungestört laufen könnte. Der Handel ist in Österreich nach der öffentlichen Hand der größte Arbeitgeber, er erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 314 Mrd. Euro.

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