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Am Montag habe die EU-Kommission mitgeteilt, dass die vorläufige Prüfung beendet sei und die Transaktion damit ohne Vorbehalt vollzogen werden könne. "Insgesamt verläuft die Übernahme von Vodafone Italia nach Plan.", schrieb die Swisscom weiter.
Offen ist aber nach wie vor das Verfahren in Italien. Vor zwei Wochen hatte die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM angekündigt, den geplanten Deal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die italienischen Kartellwächter haben eine vertiefte Prüfung (Phase II) eingeleitet.
Vergangene Woche äußerte sich die Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) dann kritisch: In einem Bericht sprach sie von einer möglichen Bedrohung für den Wettbewerb.
Durch die Transaktion würde ein Unternehmen entstehen, dass über eine dominante Marktmacht für Festnetzdienste für Privat- und Firmenkunden sowie Verwaltungen verfüge, heißt es von den Wettbewerbshütern.
Die Behörde berücksichtigte dabei insbesondere auch die Stellungnahmen von Konkurrenten wie Open Fiber, TIM (Telecom Italia Mobile), Poste Italiane, Fibercop, Iliad Italia und Retelit, so der Bericht weiter. Diese äußerten sich unter anderem zur Frequenzzuweisung für Mobilfunkdienste oder zum Zugang zur physischen Mobilfunknetzinfrastruktur.
Vodafone Italia verfüge außerdem über eine marktbeherrschende Stellung im Bereich Telefonroaming, so die Rückmeldung der Mitbewerber. Der Marktanteil von Vodafone Italia liege rund 10 Prozent über jenem des Hauptkonkurrenten Telecom Italia Mobile (TIM).
Die Swisscom hält indes an ihrem bisherigen Zeitplan fest. "Wie am 15. März 2024 kommuniziert, erwartet die Swisscom den Abschluss der Transaktion im ersten Quartal 2025", schrieb der Konzern am Dienstag.
Vergangene Woche erklärte ein Sprecher, die "Swisscom ist nach wie vor überzeugt, dass die Transaktion wettbewerbsfördernd ist." Der Telekomkonzern werde "eng und konstruktiv" mit der italienischen Wettbewerbsbehörde zusammenarbeiten, um eine baldige Freigabe zu erreichen.
ZURICH - SCHWEIZ: FOTO: APA/APA/AFP/ARND WIEGMANN/BEN STANSALL