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In Ratskreisen wird mit einer Zustimmung aller Mitgliedsländer gerechnet - auch Österreich. Die Innenminister Österreichs, Rumäniens und Bulgariens sowie Ungarns hatten vergangenen Freitag in Budapest ein neues Grenzschutzpaket vereinbart, um die Weichen für einen Schengen-Beitritt der beiden Balkan-Länder im Jänner zu stellen. Österreich war das einzige Land gewesen, das eine Vollaufnahme blockiert hatte. Die beiden Länder sind bereits seit März Mitglieder von "Air Schengen", das heißt es gelten keine Kontrollen mehr an Luft- oder Seegrenzen.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach in Budapest von einem "weiteren wichtigen Schritt in Richtung Abstimmung" beim EU-Innenministerrat im Dezember. Eine Entscheidung werde erst im Dezember fallen, "let's cross the bridge when we are there", betonte Karner. Diese dürfte nach dem heutigen Beschluss der Botschafter positiv ausfallen.
Der rumänische Präsident Klaus Johannis begrüßte den Schritt. "Heute ist ein wichtiger Moment für Rumänien! Die EU-Botschafter haben den vollständigen Schengen-Beitritt Rumäniens, einschließlich der Landgrenzen, ab dem 1. Jänner 2025 gebilligt", schrieb das Staatsoberhaupt am Mittwoch auf X. Der Innenministerrat im Dezember werde "diese lang erwartete Entscheidung formalisieren, die von allen rumänischen Bürgern zu Recht erwartet wird.", so Johannis weiter.