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Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten Explosionen, auf die Rauchwolken in den Vororten folgten. Zuvor hatte die israelische Armee die Evakuierung mehrerer Gebäude in den Hochburgen der Hisbollah-Miliz angeordnet.
Das israelische Militär hat den Süden Beiruts in den vergangenen Wochen wiederholt bombardiert und auch andere Orte der libanesischen Hauptstadt und im Rest des Landes angegriffen. Die Attacken vom Freitag folgten auf ein Treffen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu mit US-Vertretern, bei dem es um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ging.
Die Hisbollah hatte einen Tag nach dem beispiellosen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt. Außerdem startete sie Ende September Bodeneinsätze gegen Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon.
In der Früh gab das israelische Militär bekannt, dass es auf syrischem Gebiet ein unbemanntes Flugobjekt in Richtung Israel abgefangen hat. Das Objekt sei in der Nacht abgeschossen worden bevor es israelisches Territorium erreicht habe, teilte das Militär mit.
In der Nacht schrieb der Leiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Philippe Lazzarini, auf X, dass die israelischen Streitkräfte das Büro im Lager Nur Shams im Westjordanland mit Bulldozern beschädigt haben sollen. Das Büro könne nicht mehr genutzt werden, so Lazzarini weiter.
Das israelische Militär dementierte die Behauptungen. Vielmehr hätten Terroristen in der Nähe der UNRWA-Büros Sprengstoff deponiert, der dann in einem Versuch, IDF-Soldaten zu schädigen, zur Explosion gebracht worden sei. "Die Sprengsätze haben wahrscheinlich Schäden an dem Gebäude verursacht", hieß es in der Erklärung der IDF.