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Ihr Kampf um die Rechte von Frauen habe sich "weit über ihre Amtszeit als Ministerin gezogen und den Weg für wichtige frauenpolitische Errungenschaften geebnet", so Babler, der in einer Aussendung etwa an die Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes in ihrer Amtszeit erinnerte. "Sie war Zeit ihres Lebens eine unermüdliche und hartnäckige Kämpferin für Frauenrechte", betonte auch SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner, die von Konrad als "Pionierin" sprach.
Konrad begann ihre politische Karriere von 1987 bis 1990 als Gemeinderätin in Graz. Von 1993 bis 1995 war sie Stadträtin für Jugend, Familie, Frauen, Schule und Gesundheit. Auch war sie mehrmals Abgeordnete im Nationalrat. Nach ihrer Amtszeit setzte sie sich etwa gegen Menschenhandel ein - so war sie von 2000 bis 2004 Vorsitzende der EU-Stabilitätspakt-Task-Force gegen Menschenhandel für Südosteuropa, von 2004 bis 2006 erste Sonderbeauftragte im Kampf gegen Menschenhandel der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Trauer bekundeten zudem die ÖGB-Frauen und die SPÖ Steiermark. Würdigungen kamen am Sonntag aber nicht nur aus den Rängen der SPÖ. "Helga Konrad hat sich maßgeblich für die Stärkung der Frauen in Österreich eingesetzt", schrieb Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) auf X. Ihr Einsatz habe "bleibende Spuren hinterlassen und bei vielen ein echtes Umdenken ausgelöst", so auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) in einer Pressemitteilung.