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Die meisten Lippenpflegeprodukte sind nur Durchschnitt

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Herbstluft und Winterkälte trocknen Lippen aus
©APA/APA/AFP/GABRIEL BOUYS
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Lippenpflegeprodukte haben jetzt Hochsaison, weil Kälte und Heizungsluft die Lippen austrocknen. Die meisten Erzeugnisse sind leider Durchschnitt, nur eines überzeugte vollends, berichtete der Verein für Konsumenteninformation (VKI) über die Ergebnisse eines internationalen Tests. Dort standen 19 Lippenpflegeprodukte ohne Mineralöl hinsichtlich Feuchtigkeitsanreicherung, Anwendung und Hautgefühl sowie Umwelteigenschaften auf dem Prüfstand.

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Getestet wurden "klassische" Produkte ohne Geschmacksnote, die in der Regel keinen UV-Schutz aufweisen. Bei der Feuchtigkeitsanreicherung konnte nur ein Erzeugnis wirklich überzeugen. Da es aber Abstriche bei den Umwelteigenschaften und der Deklaration gab, erzielte auch diese Lippenpflege letztlich nur ein "gutes" Gesamtergebnis. Weitere vier Produkte erhielten ebenfalls ein "gut", 14 ein "durchschnittlich". Ein anderes wichtiges Kriterium war die Anwendbarkeit. Hier erhielten vier Produkte immerhin eine "sehr gute" Teilbewertung.

Getestet wurden Produkte, die nicht mit einer Geschmacksnote werben. "In allen Stiften waren jedoch Duftstoffe enthalten. Deklariert wurden diese allerdings nur bei sieben Produkten", berichtete VKI-Projektleiterin Birgit Schiller. "Rechtlich ist es zwar in Ordnung, derartige Zusätze nicht anzugeben, wenn sie eine andere Funktion als eine reine Parfumierung haben - beispielsweise einen hautpflegenden Charakter." Es sei aber, etwa auch für Allergikerinnen und Allergiker, dadurch schwieriger, Duftstoffe zu vermeiden.

Der Verbrauch an Verpackungsmaterialien sei wie bei vielen anderen Kosmetika hoch. Die Primärverpackung besteht bei allen Stiften aus Kunststoff, bei keinem fand sich ein Hinweis auf recyceltes Material. Fast alle Hersteller stecken sie in eine zusätzliche Verpackung aus Karton oder Plastik, nur fünf Produkte kommen ohne aus.

Und kein einziger Lippenpflegestift lasse sich zumindest fast vollständig aufbrauchen. Damit erfüllte keines der Testprodukte beispielsweise die Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens, die einen Anteil von mindestens 90 Prozent an verbrauchter Menge vorsehen. "Zwar argumentieren die Hersteller, dass sie ihre Stifte deshalb mit mehr als der angegebenen Menge befüllen. Ökologisch sinnvoll aber wäre, die Stifte so zu konstruieren, dass der nicht entnehmbare Rest möglichst gering ist", rügte Schiller.

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