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Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas betonte am Dienstag in einer Aussendung, dass mit der zweiprozentigen Teuerung exakt das Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) erreicht wurde. In den drei Monaten davor lag die Inflation in Österreich jeweils leicht darunter. Bei den Zahlen handelt es sich um die Schnellschätzung der Statistik Austria, die endgültige Zahl wird am 15. Jänner bekannt gegeben.
Besonders interessant ist die heurige Inflation für die Beschäftigten im Handel. Die Sozialpartner haben im Herbst 2024 in Wien einen Abschluss für zwei Jahre vereinbart, wonach sich der Kollektivvertrag für 2026 direkt nach der Inflation 2025 richtet.
Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise für günstige Lebensmittel durchschnittlich um rund 53 Prozent gestiegen. Ein Einkaufskorb, der damals noch 51 Euro kostete, wird heute mit fast 78 Euro verrechnet, so die Arbeiterkammer am Dienstag. Von den 40 überprüften jeweils billigsten Lebens- und Reinigungsmitteln wurden demnach nur flüssiges Vollwaschmittel und Gurken günstiger.
So seien Mehl und Kaffee seit Mitte 2021 um 88 Prozent teurer geworden, Penne-Nudeln gar um 97 Prozent. Den Spitzenplatz nahm allerdings Orangensaft ein, der sich um 162 Prozent verteuerte. Bei Teebutter lag das Plus bei 85 Prozent. Passierte Tomaten legten um 87 Prozent zu, bei Vollmilch waren es 23 Prozent, bei Eiern 38 Prozent.
Im gesamten Euroraum stieg die Inflation im Dezember auf 2,4 Prozent. Es war dies der dritte Anstieg in Folge. Verantwortlich für den Anstieg der Inflationsrate ist der leichte Zuwachs der Energiepreise im Jahresvergleich. Im Vormonat waren sie noch merklich gefallen. Zudem stiegen die Preise im Dienstleistungssektor stärker als im Vormonat.