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Der doppelbegabte Formgeber: Carl Auböck im AzW

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Carl Auböcks Kirche in Möllersdorf strebt in den Himmel
©APA/APA/AzW-Sammlung
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Der Name Carl Auböck steht in Österreich für erfolgreiches Design im Industriesektor wie in der Architektur. Allerdings verteilt sich das Renommee auf fünf verschiedene Köpfe, handelt es sich bei den Auböcks doch um eine ganze Dynastie an Gestaltern. Der heurige 100. Geburtstag des 1993 verstorbenen Designers Carl Auböck III. wird nun vom Architekturzentrum Wien (AzW) zum Anlass genommen, den Vielarbeiter zu würdigen und gleichzeitig Einblicke in das eigene Schaffen zu geben.

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Während das MAK mit "Iconic Auböck" derzeit die Werkstätte Auböck mit Fokus auf die Eltern Carl und Mara Auböck würdigt, konzentriert sich die Personale "Vom Besteck zur Fertighaussiedlung" auf den Junior. Eingebettet ist die Schau in die neue Reihe "Living Archive", die einen Einblick in die Archivtätigkeit der Institution geben soll. So ist der Schauraum als ebensolcher gestaltet, arbeiten die Archivarinnen und Archivare doch direkt vor Ort. So können Gäste die konkrete Archivarbeit im Umgang mit einem umfangreichen Nachlass miterleben, stapeln sich doch die Aktenordner, Entwürfe, Skizze oder Fotografien zum Schaffen des Formgebers auf verschiedenen Gebieten in der von Sonja Pisarik und Monika Platzer kuratierten Ausstellung.

Sozialisiert wurde Auböck III. in den 50ern in den USA, was die Grundlage legte, internationale Strömungen in Architektur und Produktdesign in die junge Republik zu importieren. "Als Architekt hat Auböck die internationale Moderne nach Wien gebracht", verwies am Mittwoch AzW-Direktorin Angelika Fitz auf die Leistungen Auböcks, der etwa in Hietzing eine Fertighaussiedlung gemeinsam mit Roland Rainer oder in der Gemeinde Möllersdorf eine Kirche entwarf. Er war auch an Bauten der Wiener Per-Albin-Hansson-Siedlung beteiligt oder an der Wohnhausanlage in der Wiener Vorgartenstraße, gemeinsam mit Carl Rössler und Adolf Hoch.

Vor allem war Carl Auböck III. aber als Industriedesigner erfolgreich, der stets die Bedürfnisse der Gestaltung mit jenen der Wirtschaft in Einklang zu bringen suchte. Er entwarf Produktgestaltungen für renommierte Firmen wie Riedel oder Tyrolia, zeichnete aber auch für die neuen Türgriffe der wiederaufgebauten Staatsoper verantwortlich. Ab 1977 bemühte er sich, sein Wissen als Professor an der Hochschule für angewandte Produktgestaltung an die jüngere Generation zu vermitteln.

(S E R V I C E - "Vom Besteck zur Fertighaussiedlung: Der Architekt und Designer Carl Auböck" von 5. September bis 4. November im AzW, Wien 7, Museumsplatz 1. www.azw.at)

TRAISKIRCHEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/AzW-Sammlung

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