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"Wenn es auf einem Markt so eine hohe Konzentration gibt und so wenig Wettbewerb, dann macht mich das als Wettbewerbshüterin natürlich sehr unglücklich, weil in der Regel damit negative Konsequenzen für die Konsumenten verbunden sind", erklärte die Behördenleiterin. Wenn der Wettbewerb funktioniere, sollten nach dem Ausscheiden eines Marktteilnehmers neue Player eintreten, aber es gebe Markteintrittsbarrieren. So müsse ein neuer Anbieter eine gewisse Größe erreichen, um wettbewerbsfähig sein zu können und er brauche funktionierende Lieferketten. Der Möbelhandel sei ein Bereich, der "relativ statisch" sei, so Harsdorf.
Nach der Insolvenz von Kika/Leiner entscheidet sich in den nächsten Wochen bis Mitte Jänner, ob und wie es weitergeht. Der Insolvenzverwalter muss prüfen, ob eine positive Fortbestandsprognose für das Unternehmen möglich ist und ob es eventuell einen Investor, etwa ein Möbelhändler aus dem Ausland, gibt, der nach Österreich expandieren will.
Schon nach der Insolvenz im Vorjahr waren im Sommer 2023 23 der damals noch 40 Möbelhäuser geschlossen worden. 11 der ehemaligen Kika/Leiner-Immobilien hat kürzlich die XXXLutz-Gruppe gekauft. Laut Unternehmensangaben würden XXXLutz-Rechtsanwälte prüfen, ob eine Anmeldung bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) notwendig sei.
Harsdorf sagte zur APA, es sei von XXXLutz für die Immobilienkäufe bisher keine Anmeldung erfolgt. Die Kartellbehörde prüfe aber derzeit, ob "in den laufenden Konstellationen eine Anmeldepflicht gegeben gewesen wäre". Es gibt noch keine inhaltliche Prüfung, "aber was klar ist, dass wenn ich ein Unternehmen habe, das eine sehr mächtige Marktstellung hat, dann greift auch das Marktmachtmissbrauchsverbot", erklärte Österreichs oberste Wettbewerbshüterin.
Laut dem Marktforscher RegioData hat XXXLutz schon heute einen Marktanteil von 34 Prozent, gefolgt von Ikea mit 19 Prozent und Kika/Leiner mit 13 Prozent.