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Biden warnt vor regionalem Krieg im Nahen Osten

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Biden warnt vor regionalem Krieg im Nahen Osten
©APA/APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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US-Präsident Joe Biden hat vor einer weiteren Eskalation in Nahen Osten gewarnt. Eine Ausweitung des Konflikts zu einem Krieg in der Region müsse "wirklich vermieden werden", sagte Biden am Sonntag. Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Dabei starben laut Zählungen des libanesischen Gesundheitsministeriums 105 Personen. Die israelische Luftwaffe griff indes mit Dutzenden Kampfflugzeugen auch Ziele im Jemen an.

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Zu den Zielen im Libanon gehörten demnach Abschussrampen, die auf israelisches Gebiet gerichtet gewesen seien, Waffenlager sowie weitere "terroristische Infrastruktur" für den Kampf der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz gegen Israel. Nur wenige Stunden vorher hatte die israelische Luftwaffe bereits erklärt, am Sonntag mit Dutzenden Kampfflugzeugen rund 120 Ziele im Libanon angegriffen zu haben.

Im Südwesten von Beirut kam es indes zu einer Explosion. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters von einem lauten Knall und aufsteigendem Rauch in dem betroffenen Gebiet. In der Umgebung waren Krankenwagen mit Sirenen zu hören. Es war dies der erste Anschlag, der sich außerhalb der südlichen Vororte und innerhalb der Stadtgrenzen von Beirut ereignete.

Der großangelegte Einsatz im Jemen habe Einrichtungen des "Houthi-Terrorregimes" in den Gebieten Ras Isa und Hodeidah gegolten, teilte die Armee mit. Angegriffen wurden Kraftwerke sowie ein Hafen, der für Ölimporte genutzt wird. Nach Angaben des von den Houthi-Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums starben dabei vier Menschen, 29 Personen sollen verwundet worden sein.

Seit Tagen greift Israels Militär verstärkt Ziele der Hisbollah im Libanon an. Am Freitag wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort von Beirut getötet. Anschließend wurden weitere hochrangige Kommandeure getötet.

Israel fliegt seit Tagen massive Luftangriffe gegen die Hisbollah-Miliz. Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon kamen am Sonntag mindestens 105 Menschen ums Leben, wie eine Auswertung von Angaben des Gesundheitsministeriums durch Reuters ergab. Zudem griff die israelische Armee Stellungen der schiitischen Houthi-Rebellen im Jemen an und setzte ihre Angriffe im Gazastreifen fort.

Am Freitag waren bei einem israelischen Luftangriff in Beirut Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah und weitere hochrangige Vertreter der pro-iranischen Miliz getötet worden. Der Iran und andere Verbündete der Hisbollah verurteilten die Tötung Nasrallahs und drohten mit Vergeltung, Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach von einem "historischen Wendepunkt" im Kampf gegen die Feinde des Landes.

Biden bezeichnete Nasrallah Tötung am Samstag als eine "Maßnahme der Gerechtigkeit für seine vielen Opfer, darunter Tausende von Amerikanern, Israelis und libanesischen Zivilisten". Zugleich forderte er angesichts der zunehmenden Spannungen im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe.

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah sind nach Einschätzung der iranischen Führung alle Optionen denkbar - auch ein noch umfassenderer Nahost-Krieg. "Alle sollten sich bewusst sein, dass die Lage äußerst explosiv und jederzeit alles möglich ist (...) auch ein Krieg", warnte Außenminister Abbas Araqchi am Sonntag. Währenddessen hat Israel ein weiteres ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet: Nabil Kaouk.

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