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Gerstenmayer steht seit Februar 2010 an der Spitze des Technologiekonzerns. Der Vertrag des 59-Jährigen war zuletzt 2020 vorzeitig um fünf weitere Jahre verlängert worden, die aktuelle Funktionsperiode wäre eigentlich noch bis Mai 2026 gelaufen. "Die Presse" hatte bereits Anfang September von einem internen Machtkampf zwischen Gerstenmayer und Androsch berichtet.
Im Mai 2024 hatte der Leiterplattenhersteller eine geplante Kapitalerhöhung abgeblasen, bei der auch die Staatsholding ÖBAG als Aktionär einsteigen hätte sollen. Als Grund wurde das "nach wie vor volatile Marktumfeld" genannt. Etwa zur selben Zeit hatte AT&S angekündigt, weltweit bis zu 1.000 Stellen abzubauen, bis zu 250 davon in der Steiermark.
Erst gestern, Montag, war bekannt geworden, dass die koreanische Tochter AT&S Korea und damit das Werk in Ansan für gut 405 Mio. Euro an die italienische Technologiefirma Somacis verkauft wird. Im Zuge dessen musste der Leiterplattenhersteller auch seine Ziele für heuer anpassen. Bei Vollzug erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz zwischen 1,6 und 1,7 Mrd. Euro, nachdem zuvor 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden waren. Die bereinigte operative Marge (EBITDA-Marge) soll zwischen 24 und 26 Prozent (zuvor: zwischen 25 und 27 Prozent) liegen.
Die Aktien von AT&S rutschen nach Bekanntwerden des Abtritts um 5,31 Prozent auf 19,62 Euro ab.
CEO Andreas Gerstenmayer im Rahmen der Bilanz PK der Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S) mit dem Titel "Jahresergebnis 2020/21" am Dienstag, 18. Mai 2021, in Wien.