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Acht Bundesheersoldaten bei UNIFIL-Einsatz leicht verletzt

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Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert
©APA/APA/AFP/RABIH DAHER
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Acht Soldaten des Bundesheers sind am Dienstag durch Raketenbeschuss auf das UNIFIL-Camp Naqoura im Libanon leicht verletzt worden. Wie das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mitteilte, handle es sich lediglich um leichte und oberflächliche Verletzungen. Eine notärztliche Betreuung war nicht notwendig. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den "schwerwiegenden Vorfall - mutmaßlich verursacht durch die Hisbollah oder verbündete Gruppen - aufs Schärfste".

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"Alle Beteiligten sind aufgerufen, unverzüglich die Sicherheit aller Blauhelmsoldaten sicherzustellen. Es ist absolut inakzeptabel, dass UN-Friedenssoldaten in Gefahr gebracht werden", betonte Nehammer laut Aussendung. Österreich nutze alle diplomatischen Möglichkeiten und fordere eine rasche und umfassende Aufklärung.

"Angriffe auf UN-Friedenstruppen müssen sofort aufhören", forderte Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X. Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) verurteilte den Angriff "auf das Schärfste". Wie Ministeriumssprecher Michael Bauer der APA auf Nachfrage mitteilte, habe man Glück im Unglück gehabt. Die Verletzungen der Soldaten "gehen nicht über kleine Fleischwunden und Abschürfungen hinaus". Sie werden derzeit im Camp Naqoura medizinisch versorgt. Ein Ausfliegen der Verletzten und eine Rückkehr nach Österreich stehe momentan nicht zur Debatte, sagte Bauer.

UNIFIL bestätigte unterdessen, dass eine Rakete aus nördlicher Richtung am Nachmittag das Hauptquartier der Friedensmission getroffen habe. Sie sei "wahrscheinlich von der Hisbollah oder einer ihr nahestehenden Gruppe" abgefeuert worden. Eine Fahrzeugwerkstatt sei durch den Beschuss in Brand gesetzt worden. Auch die israelische Armee teilte laut dpa mit, eine Untersuchung habe ergeben, dass die Rakete von der Hisbollah von einem Ort etwa 30 Kilometer nordöstlich von Naqoura abgeschossen worden sei.

Verteidigungsministerin Tanner rief alle Kriegsparteien dazu auf, die Sicherheit der Blauhelmsoldaten zu gewährleisten. "Es kann und wird nicht toleriert, dass die Blauhelmsoldaten der UN-Friedensmission beabsichtigt oder unbeabsichtigt in Gefahr gebracht werden", sagte die ÖVP-Ministerin.

Empört über den Angriff auf das UNIFIL-Camp äußerte sich auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) auf X. Schallenberg telefonierte am Dienstagabend mit seinem libanesischen Amtskollegen Bou Habib, teilte eine Sprecherin des Außenministers mit. Schallenberg verurteilte demnach das Vorgehen der Hisbollah auf das Schärfste, verlangt eine sofortige Einstellung des Raketenbeschusses nach Israel und eine vollständige Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1701, allen voran die Entwaffnung der Hisbollah und deren Rückzug hinter den Litani-Fluss. Ein Abzug der österreichischen Truppen stehe nicht im Raum.

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zeigte sich entsetzt über den Beschuss. "Dieser Angriff ist aufs Schärfste zu verurteilen. Der Schutz der Friedensmission muss durch alle Parteien uneingeschränkt gewährleistet sein. Ich wünsche den verletzten Soldat:innen eine rasche Genesung und noch viel Kraft - ihre Arbeit für den Frieden ist unverzichtbar", äußerte sich Kogler auf X.

Das UNIFIL-Camp Naqoura liegt etwa 110 Kilometer südlich von der libanesischen Hauptstadt Beirut an der Grenze zu Israel. Alle österreichischen UNIFIL-Soldaten sind dort stationiert. Die acht verletzten Soldaten waren laut Angaben des Ministeriums Angehörige des Instandsetzungszuges.

Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Österreich ist mit 158 Soldaten an der Mission beteiligt.

The United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) patrol near the southern Lebanese village of Marjayoun on October 29, 2024, amid the ongoing war between Israel and Hezbollah. (Photo by Rabih DAHER / AFP)

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