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175 Jahre Nachrichtenagentur: APA feiert Jubiläum

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Clemens Pig sieht Herausforderungen für die Unabhängigkeit der APA
©APA/TOBIAS STEINMAURER
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Die APA - Austria Presse Agentur blickt einschließlich ihrer direkten Vorgänger auf eine 175-jährige Geschichte zurück. Die älteste Vorläuferin der APA wurde als "Österreichische Correspondenz" im Oktober 1849 gegründet. Heute ist die APA eine tragende Säule der Informationsversorgung in Österreich und eine von nur rund 20 Nachrichtenagenturen weltweit, die von Staat und Regierung unabhängig sind.

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Die wenigsten Nachrichtenleser und -leserinnen sind sich womöglich der tragenden Rolle bewusst, die Nachrichtenagenturen seit ihrer Erfindung vor über 175 Jahren in unserer Medienlandschaft spielen. Charles-Louis Havas gründete 1835 in Paris mit der "Agence Havas" die weltweit erste ihrer Art. Die Nachfrage nach Informationen aus der ganzen Welt stieg rasch an, und um 1850 wurden weitere auf den Handel mit Nachrichten spezialisierte Büros gegründet: Die "Associated Press" in New York (1848) und das "Wolff'sche Telegraphische Bureau" in Berlin (1849). Ein Jahr nach der Revolution in Wien, am 10. Oktober 1849, zog der Publizist Joseph Tuvora hinterher und gründete die "Österreichische Correspondenz".

Die damalige Nachrichtenagentur hatte mit dem heutigen Grundauftrag der im genossenschaftlichen Eigentum der Medien befindlichen APA - Austria Presse Agentur jedoch nur wenig gemeinsam. Sie war ein privates Nachrichtenbüro und wurde nach einer Falschmeldung über den Ausgang der Schlacht von Magenta zehn Jahre später zur Gänze verstaatlicht und diente knapp 100 Jahre als Sprachrohr der Regierung.

Dass 1946 mit der APA in Österreich dann eine "entstaatlichte" Nachrichtenagentur das Licht der Welt erblickte, kam quasi einem Traditionsbruch gleich. Dies lag nicht zuletzt im Interesse der Alliierten, die auch in den besiegten Ländern - Deutschland, Italien und Japan - eine Privatisierung nach dem Genossenschaftsprinzip durchführten. Die Prinzipien: "true and unbiased news". Bis in die 1970er-Jahre hinein brauchte die APA aber, trotz der in den Statuten verankerten Unabhängigkeit, um sich endgültig von parteipolitischer Einflussnahme zu emanzipieren.

Zugleich galt es auch, die ökonomische Unabhängigkeit als Voraussetzung für redaktionelle Unabhängigkeit zu sichern. Dies führte zu einer Austöchterung der Verbreitungs-, Medienbeobachtungs- und technischen Dienste in die Unternehmen APA-OTS, APA-DeFacto und APA-IT - die heute im Medien- und Kommunikationsmarkt zu den wichtigsten Playern zählen. Seit Ende der 1980er-Jahre schreibt die APA durchgehend Gewinne und avancierte 2022 gar zur wirtschaftlich erfolgreichsten national tätigen Nachrichtenagentur-Gruppe Europas.

Oberstes Ziel ist heute die Unabhängigkeit der APA, die sich mit laufend neuen medialen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen konfrontiert sieht. So sind etwa "Angriffe auf die digitale Informationsgesellschaft, die in sozialen Netzwerken KI-gestützt massiv Desinformation nach oben spülen, weltweit eine Bedrohung für Demokratien und Medien, der wir nur gemeinem begegnen können", so Clemens Pig. Unter dem Titel "Democracy Dies in Darkness" fasste der geschäftsführende Vorstand der APA-Gruppe in seinem 2023 erschienen Buch die aktuellen Herausforderungen zusammen und beschreibt Wege zu deren erfolgreichen Bewältigung.

Service: www.apa.at

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/TOBIAS STEINMAURER

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