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Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff getötet

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Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht auf Dienstag ist ukrainischen Angaben zufolge ein zwölfjähriges Mädchen in der zentralen Region Dnipropetrowsk getötet worden. Die Eltern des Kindes seien verletzt worden, teilte der ukrainische Rettungsdienst mit. Im russischen Gebiet Belgorod wurden zwei Menschen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet. Drei weitere seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram.

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Ein Auto mit fünf Insassen auf einer Autobahn sei getroffen worden, teilte Gladkow mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Insgesamt berichtete die ukrainische Luftwaffe von 100 Drohnen, die die russischen Streitkräfte auf die Ukraine abgefeuert hätten. Russland seinerseits sprach davon, 91 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben.

Anrainer zogen das zwölfjährige Mädchen in der Region Dnipropetrowsk aus den Trümmern, doch es starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Zwei Erwachsene und ein sechsjähriges Mädchen seien bei dem Vorfall in der Gemeinde Hubynyskij zudem verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, mit. Er berichtete außerdem von einer weiteren Verletzten sowie Schäden an Privathäusern und Infrastruktur an anderen Orten des Gebiets. In der Stadt Nikopol, ebenfalls in der Region Dnipropetrowsk, wurde laut einem lokalen Beamten eine 47-jährige Frau verletzt.

Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew wurde in der Nacht auf Dienstag laut örtlichen Behörden eine Frau verletzt. Ein Erholungszentrum im Nordosten der Hauptstadt sei niedergebrannt. Nach Angaben des Chefs der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, war die Luftabwehr ab circa 1.00 Uhr Ortszeit aktiv, um die russischen Drohnen abzuwehren. Zuvor hatten die Alarmsirenen geheult. Augenzeugen berichteten, sie hätten Explosionen gehört.

Die russischen Streitkräfte feuerten insgesamt nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 100 Drohnen in der Nacht auf die Ukraine ab. 37 Drohnen habe die Flugabwehr abgeschossen, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit. 47 weitere Drohnen seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. In der Regel ist die Ursache dafür die Störung durch elektronische Luftabwehrsysteme - also Störsender. Die Angriffe hätten in den Regionen Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk und Kiew Schäden verursacht.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörte die russische Luftabwehr in der Nacht 91 ukrainische Drohnen. Davon seien allein 40 Drohnen über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgeschossen worden, teilte das Ministerium in Moskau mit. Zwei Drohnen seien über der Region Moskau abgefangen worden, die übrigen über west- und südrussischen Regionen sowie über der annektierten Halbinsel Krim. Das Ministerium machte in seiner Erklärung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram keine Angaben, ob es zu Schäden durch die Drohnenangriffe gekommen ist. Auch nannte es nur die Zahl der zerstörten Drohnen, nicht aber die Gesamtzahl der Drohnen, mit denen die Ukraine Angriffe gestartet hat.

In die Region Kursk waren ukrainische Truppen vor mehr als acht Monaten bei einer überraschenden Gegenoffensive vorgedrungen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Wochenende erklärt, die russische Armee habe die ukrainischen Streitkräfte aus der Region wieder vollständig zurückgedrängt.

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