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Der Papst habe am Samstag in der kleinen Kapelle der privaten Wohnung im zehnten Stock der Klinik gebetet, am Nachmittag habe er geruht und gearbeitet, verlautete aus Vatikan-Kreisen. Der 88-Jährige wird weiterhin mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Dies erfolgt zum Teil mit einer Atemmaske und zum Teil durch Kanülen. Über Nacht werde der Papst mit einem Beatmungsgerät auf nicht invasive Weise mechanisch beatmet. Es handelt sich um das erste Bulletin, das die Ärzte seit Donnerstag veröffentlicht haben.
Am Montag hatte der 88-Jährige zwei Fälle akuter Ateminsuffizienz erlitten, verursacht durch erhebliche Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfe im Bereich der Bronchien. Daraufhin wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Seitdem hatte der Papst keine akuten Atemkrisen mehr erlitten.
Zum Angelus-Gebet am Sonntag wird der Papst voraussichtlich wieder einen Text veröffentlichen, wie es an den vergangenen drei Sonntagen der Fall war. Normalerweise hält das Oberhaupt der katholischen Kirche das Gebet jeden Sonntag zur Mittagszeit vom Fenster des Apostolischen Palastes aus mit Blick auf den Petersplatz. Die sogenannten Fastenexerzitien der römischen Kurie von Sonntag bis Freitag werden "in spiritueller Gemeinschaft" mit dem erkrankten Papst stattfinden, wie der Vatikan mitteilte. Geleitet werden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini, seit November "Prediger des Päpstlichen Hauses". Der Titel der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle lautet "Die Hoffnung des Ewigen Lebens".
Unterdessen beteten Gläubige weiter für den kranken Papst. Auch aus dem Ausland kamen Gläubige, die vor dem Krankenhaus für den Pontifex beteten. Den zwölften Abend in Folge versammelten sich Menschen am Freitagabend auf dem Petersplatz, um für Franziskus den Rosenkranz zu beten. Der Andacht steht jeden Abend ein anderer hochrangiger Kirchenmann vor.