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41,6 Prozent der 3.043 Zivildiener aus dem ersten Quartal 2025 wurden demnach dem Rettungswesen zugeteilt. Der Sozial- und Behindertenhilfe wurden 24,55 Prozent und den Einrichtungen zur Altenbetreuung 11,24 Prozent zugewiesen. Während 9,43 Prozent ihren Zivildienst in den Krankenanstalten ableisten, liegen die anderen Bereiche wie Katastrophenhilfe, Flüchtlings- und Kinderbetreuung und öffentliche Sicherheit bei rund drei Prozent und weniger.
Während sich beispielsweise in der Steiermark mit 95,6 Prozent und Wien mit 95,1 Prozent die Bedarfsdeckung überdurchschnittlich darstellt, liegt Kärnten mit lediglich 63,8 Prozent deutlich dahinter. Darauf angesprochen meinte Plakolm, dass man dafür "keine genauen Gründe" nennen könne. Man müsse den demografischen Wandel berücksichtigen, es gehe aber darum "den Bedarf zu decken". Dies gelinge zum einen durch Personen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren, als auch durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Plakolm verwies auch darauf, dass sich die Grundvergütung auf inzwischen 605,60 Euro zuzüglich Verpflegungsgeld erhöht hat. Im Jahr 2019 waren es noch 339 Euro. In der Frage, inwiefern die diskutierte Verlängerung der Wehrpflicht auch für den Zivildienst gelten würde, wollte sich Plakolm zum jetzigen Zeitpunkt nicht festlegen. Unter anderem aufgrund der veränderten geopolitischen Lage werde "eine Kommission eingesetzt, die sich generell mit der Wehrhaftigkeit Österreichs beschäftigt". Konkrete Schlüsse könne man erst nach Vorliegen der Ergebnisse ziehen, meinte Plakolm.
Für eine Wehrpflicht für Frauen, wie sie Dänemark kürzlich beschlossen hatte, gebe es momentan "keine Mehrheit", so Plakolm. Vielmehr sei ein freiwilliges Angebot wichtig. So würden die Möglichkeit, ein freiwilliges soziales Jahr zu absolvieren, zu 80 Prozent junge Frauen nützen. Das ermögliche es, "das Berufsfeld kennenzulernen, bevor man in die Ausbildung in Sozial- oder Pflegeberufen geht."