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Es ist bereits die dritte Wahl innerhalb von gut drei Jahren. Montenegro hatte im Parlament die Vertrauensfrage gestellt und sie Dienstagabend verloren. Die Opposition hatte dem Regierungschef mit einer parlamentarischen Untersuchung gedroht. Sie wirft ihm Vorteilsannahme vor und ist der Auffassung, dass er wegen der Beratungsfirma seiner Familie in einem Interessenskonflikt steht und von ihren Verträgen mit privaten Unternehmen profitiert hat. Montenegro bestreitet jegliche Interessenskonflikte oder ethische Verfehlungen. Die Staatsanwaltschaft prüft einige Vorwürfe, Ermittlungen gibt es jedoch nicht.
Die in Portugal konservativ ausgerichteten Sozialdemokraten von Montenegro haben sich hinter den Regierungschef gestellt und wollen mit ihm in den Wahlkampf ziehen. Umfragen aus der vergangenen Woche zufolge haben die Sozialisten - die größte Oppositionspartei - einen knappen Vorsprung vor dem von Montenegro angeführten Bündnis. Die meisten Erhebungen sehen beide Lager jedoch gleichauf bei rund 30 Prozent, was kaum eine Veränderung gegenüber der Wahl im vergangenen Jahr bedeuten würde. Dies weckt die Befürchtung, dass eine nationale Abstimmung die politische Instabilität nur verfestigen würde. Die rechtsextreme Chega liegt in den Umfragen stabil auf dem dritten Platz.