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"Politico" machte deutlich, dass unklar sei, welches Ausmaß die Richtlinie habe - und ob sie bereits bewilligte US-Militärhilfe für die Ukraine betreffe. Sie scheint aber Mittel für wichtige Verbündete wie die Ukraine, Jordanien und Taiwan vorübergehend zu stoppen, wie das Portal unter Berufung auf seine Quellen berichtete. Die USA unterstützen die Ukraine nicht nur militärisch, sondern auch mit Entwicklungshilfe. Das Außenministerium gab auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme ab. Erst im Frühjahr hatte der US-Kongress 61 Milliarden US-Dollar an Hilfsgeldern für die Ukraine bewilligt. Diese Gelder sind noch nicht zur Gänze ausgegeben worden.
Trump hatte an seinem ersten Tag im Amt eine 90-tägige Pause für die Ausgabe von Entwicklungshilfe angeordnet, um diese neu zu bewerten. Ausgezahlt werden sollen demnach nur noch Gelder, die auf Linie der Außenpolitik des Präsidenten - also im nationalen Interesse der USA - sind. Das Außenministerium kann bestimmte Programme davon ausnehmen. "Politico" zufolge geht Rubios Richtlinie weiter als die Anordnung Trumps.
Die "New York Times" hatte am Dienstag berichtet, dass das Außenministerium und die für Entwicklungshilfe zuständige Behörde bereits gemäß Trumps Anordnung damit begonnen hätten, die Auszahlung von Auslandshilfe zu stoppen. Demnach wirkt sich Trumps Entscheidung direkt auf Programme aus, die darauf abzielen, Hunger, Krankheiten und Kriegsleid auf der ganzen Welt zu lindern, sowie auf solche, die Länder bei der wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen.
Zudem stoppte die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump Insidern zufolge alle ihre Umweltklagen. Vier für Umweltfragen zuständige Beamte des Justizministeriums seien versetzt worden, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Abteilungsleiter seien in einer E-Mail am Donnerstagabend aufgefordert worden, innerhalb von 15 Tagen neue Aufgaben in einer neu geschaffenen Arbeitsgruppe für Städte anzunehmen, die Migranten Zuflucht gewähren. Anderenfalls drohten schwerwiegende Konsequenzen, wie die Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung brachte. Ein Sprecher des Ministeriums lehnte eine Stellungnahme ab.
Die neue US-Regierung baut die Bundesverwaltung um, die insgesamt 2,2 Millionen Mitarbeiter zählt. Trump bezeichnet den Klimawandel als "Schwindel", will Vorschriften abbauen und kündigte am ersten Tag im Amt den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen an.