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Seit dem Sturz Assads seien bereits rund 200.000 syrische Flüchtlinge zurückgekehrt. Die Rückkehr der rund sechs Millionen Syrer, die geflohen sind, ist eines der Ziele der neuen syrischen Führung. Doch der Bürgerkrieg hat große Teile vieler Großstädte zerstört. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in Armut. Syrien unterliegt nach wie vor strengen westlichen Sanktionen, die das Land faktisch vom Rest der Welt abschneiden. Syriens neue Führung strebt eine Aufhebung der Strafmaßnahmen an, um den Wiederaufbau des Landes voranzubringen.
Im Dezember hatten Aufständische unter Führung der islamistischen HTS-Miliz nach einer wenige Tage dauernden Offensive die Kontrolle über Damaskus übernommen und die jahrzehntelange autokratische Herrschaft der Familie Assad beendet. Die in der Vergangenheit mit den radikalen Organisationen Al-Kaida und IS verbündete HTS demonstriert seitdem Mäßigung und den Willen, sämtliche Gruppen des Vielvölkerstaats Syrien zu respektieren.
Mehrere europäische Staaten, darunter Österreich, hatten nach dem Umsturz die Asylverfahren für Syrer ausgesetzt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) wies sein Ressort an, "ein geordnetes Rückführungs- und Abschiebe-Programm nach Syrien vorzubereiten". Auch wird heimreisewilligen Syrern von der Bundesbetreuungsagentur eine Rückkehr-Hilfe von bis zu 1.000 Euro angeboten, ebenso wie Hilfe bei der Unterstützung der Heimreise sowie der Beschaffung notwendiger Dokumente.