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Tote und Verletzte bei russischen Angriffen auf Kiew

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Es brachen mehrere Brände in der Hauptstadt aus
©APA/APA/UKRAINIAN EMERGENCY SERVICE/HANDOUT
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Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew in der Nacht auf Mittwoch ist nach Angaben ukrainischer Behörden mindestens ein Mensch getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein neunjähriges Kind, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Die Rettungsdienste seien in mindestens vier Bezirken im Einsatz gewesen. Bei dem Angriff seien mehrere Brände ausgebrochen, auch in Wohngebäuden, so die Kiewer Militärverwaltung.

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Im nördlichen Stadtteil Obolon brannte ein Bürohaus von der ersten bis zur siebenten Etage, wie der ukrainische Zivilschutz mitteilte. Im Süden der Millionenstadt brannte ein Lagergebäude, im Südwesten gab es einen Brand auf dem Dach eines Wohnhochhauses. Während des etwa 40-minütigen Luftalarms mitten in der Nacht flüchteten viele Menschen in der Hauptstadt in Luftschutzbunker oder die U-Bahnstationen.

Die russische Armee setzte nach einer Zählung des ukrainischen Militärs sieben ballistische Raketen ein. Genannt wurden Raketen vom Typ Iskander-M sowie umfunktionierte Flugabwehrraketen des Systems S-400. Sechs der Raketen seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das ukrainische Militär schoss auch 71 Drohnen bei dem Angriff ab. 40 der insgesamt 123 russischen Drohnen seien wahrscheinlich durch die elektronische Luftabwehr so beeinträchtigt worden, dass sie keinen Schaden verursacht hätten.

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte nach dem Angriff, "nur starke Schritte und Druck" könnten Russlands Terror und dessen Präsidenten Wladimir Putin stoppen. "Putin bereitet sich nicht auf Frieden vor - er setzt die Tötung von Ukrainern und die Zerstörung von Städten fort", schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

In der Industriestadt Krywyj Rih im Süden wurden unterdessen nach regionalen Behördenangaben mehr als 30 Wohnhäuser beschädigt sowie eine Tankstelle, eine Schule und ein Hotel. Auch auf die Heimatstadt von Präsident Selenskyj wurden den Angaben des Militärs zufolge ballistische Raketen abgefeuert.

Der Angriff habe die wahren Kräfteverhältnisse zwischen Russland und der Ukraine aufgezeigt, kommentierte der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew auf seinem Telegram-Kanal. Er sprach von einem Beispiel für "Peace through Strength" (Frieden durch Stärke).

In der russischen Grenzregion Belgorod wurde nach Angaben der örtlichen Behörden unterdessen eine Frau bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet. Ihr Auto sei getroffen worden, teilte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Die Frau sei sofort tot gewesen.

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