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Einige hatten Fahnen, auf denen der bunte Regenbogen als Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung ebenfalls nur in grau abgebildet war. Darauf stand der ironische Ausdruck "Gray Pride" anstelle von "Gay Pride", also "grau" statt "schwul".
Ein Mitte März vom ungarischen Parlament verabschiedetes Gesetz verbietet Versammlungen, die gegen ein Gesetz aus dem Jahr 2021 verstoßen, wonach "das Bewerben und Darstellen" von Homosexualität und Geschlechtsänderung vor Minderjährigen verboten ist. Durch das Gesetz können Organisatoren und Teilnehmer der Paraden mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro belegt werden. Das Gesetz erlaubt auch den Einsatz von Überwachungstechnologie einschließlich Gesichtserkennung, um Teilnehmer zu identifizieren.
Die Verabschiedung des Gesetzes ist die jüngste Einschränkung der Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft im Namen des "Kinderschutzes" durch die rechtspopulistische ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban. Am Montag will das Parlament über einen Verfassungszusatz abstimmen, der die rechtliche Grundlage für ein Verbot der Pride-Parade weiter stärken soll.
Die Organisatoren der Pride-Parade in Budapest wollen trotzdem am 28. Juni auf die Straße gehen. Bereits Anfang April hatten tausende Menschen in der ungarischen Hauptstadt gegen das Verbot demonstriert. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.