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SPÖ-OÖ-Chefsuche geht rumpelnd ins Finale

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Am Dienstag tagen die Gremien
©APA, FOTOKERSCHI.AT, WERNER KERSCHBAUMMAYR, WERNER KERSCHBAUM
Bei der SPÖ Oberösterreich dürfte die Suche nach einem neuen Landesparteichef demnächst ins Finale gehen. Auch wenn offiziell nichts bestätigt wird, so kursiert seit langem der Name Martin Winkler. Am Montag outete die SPÖ Freistadt den Unternehmer als Bewerber um das Amt - wohl eher unfreiwillig und mit gleich wieder folgendem Rückzieher. Seitens Winklers gibt es dazu vorerst keinen Kommentar. Die Parteigremien tagen am Dienstag, dann könnte es Klarheit geben.

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Am 9. November des Vorjahres hatte der damalige SPÖ-Landesvorsitzende Michael Lindner angekündigt, sich aus privaten Gründen aus der Politik zurückziehen zu wollen. An der Parteispitze hat ihn mittlerweile Alois Stöger als geschäftsführender Chef abgelöst. Seine Mission: einen neuen Vorsitzenden finden, der die SPÖ in die Landtagswahl 2027 führt und aus der Flaute der vergangenen Jahre holt. Landesrat ist Lindner übrigens nach wie vor, obwohl er auch diese Funktion gerne längst abgegeben hätte.

Die Suche nach einem neuen SPÖ-Chef gestaltet sich aufwendig, das Interesse aus den Reihen der Landespartei dürfte nicht überbordend gewesen sein. Stöger, der mittlerweile zig Gespräche geführt hat, will zudem unbedingt jemanden, der eine gewisse Affinität zur Wirtschaft und Industrie hat. Und dieser Jemand könnte Winkler sein. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er in den vergangenen Wochen durch das Land tourte, um sich den Genossen vorzustellen.

Es scheint, als wolle man erst einmal intern alles ordnen, bevor man nach außen geht. Eine offizielle Kandidatur-Ankündigung gab es daher bisher aber nicht. Letztere wurde am Montag von der SPÖ Freistadt geoutet - offenbar via Presseaussendung an Lokalmedien, die Bezirksgeschäftsführer Siegfried Lehner auf APA-Anfrage dann nicht mehr versenden wollte. Die Mitteilung sei nämlich nur für regionale Medien gedacht gewesen und außerdem habe man Winkler nicht "geoutet", sondern nur über die Präsentation seines Programms für eine mögliche Bewerbung berichtet.

Laut "Oberösterreichischen Nachrichten" wird in der Aussendung Winklers Selbstbeschreibung als "Mann der Mitte und Mann aus der Wirtschaft mit klaren Zielen" zitiert. Als Schwerpunkte soll er bei dem Treffen mit Funktionären nachhaltige Energie, Wohnbau und Pflegestützpunkte genannt und auf Investitionen gepocht haben.

Von Winkler selbst gab es dazu kein Statement. Der gebürtige Mühlviertler war von 1990 bis 1992 Vorsitzender der Sozialistischen Jugend. 2010 hat er Respekt.net, laut Eigendefinition "Österreichs erste Crowdfunding-Plattform für eine bessere Gesellschaft", mitbegründet.

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