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"Ich danke Präsident (Donald) Trump, dem Kongress für seine parteiübergreifende Unterstützung, und dem amerikanischen Volk", schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Die Ukrainer hätten diese Unterstützung immer geschätzt, vor allem in den drei Jahren der russischen Invasion.
Am Samstagabend traf Selenskyj in London mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammen. Am Sonntag findet in der britischen Hauptstadt auf Einladung Starmers ein europäisches Gipfeltreffen zur Ukraine statt, zu dem rund ein Dutzend europäische Staats- und Regierungschefs erwartet werden. Außerdem soll Selenskyj am Sonntag vom britischen König Charles III. empfangen werden.
Bei einem Treffen im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance war Selenskyj am Freitag mangelnde Dankbarkeit vorgeworfen worden. Selenskyj hat den USA in den vergangenen Jahren stets für deren Hilfe und Unterstützung gedankt. In seinen abendlichen Videoansprachen gehörten diese Dankesworte in Richtung der USA und anderer Unterstützer der Ukraine zum festen Bestandteil seiner Erklärungen.
Auch nach dem Streit mit Trump vor laufenden Kameras im Weißen Haus fand Selenskyj versöhnliche Worte. "Unsere Beziehung zum amerikanischen Präsidenten ist mehr als nur die von zwei Anführern", schrieb Selenskyj. "Sie ist ein historisches und solides Band zwischen unseren Völkern." Daher beginne er stets mit Worten des Dankes an das amerikanische Volk.
Das Streitgespräch im Oval Office des Weißen Hauses bei Selenskyjs Besuch in Washington bezeichnete Rutte als "unglücklich". Er habe seitdem zweimal mit dem ukrainischen Präsidenten telefoniert.
Der Niederländer Rutte, der wie Selenskyj an einem Ukraine-Gipfel europäischer Staats- und Regierungschefs sowie der EU-Spitze in London am Sonntag teilnehmen wird, gab sich Mühe, Zweifel an den Absichten der USA zu zerstreuen: "Ich weiß mit Sicherheit, dass die US-Regierung äußerst engagiert ist, um sicherzustellen, dass die Ukraine zu einem dauerhaften Frieden gelangt. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten, und die Europäer werden dabei eine Rolle spielen müssen."
Polens Präsident Andrzej Duda legte Selenskyj eine Wiederaufnahme von Verhandlungen mit den USA nahe. Außer den USA gebe es weltweit keine andere Macht, die die russische Aggression gegen die Ukraine stoppen könne, erklärte Duda.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán forderte die EU zu direkten Gesprächen mit Russland über eine Feuerpause auf. Auf eine gemeinsame Erklärung auf einem außerordentlichen EU-Gipfel nächste Woche solle verzichtet werden, erklärte Orbán in einem Brief an den Präsidenten des Europäischen Rates, Antonio Costa. In der EU gebe es strategische Unterschiede im Vorgehen gegenüber der Ukraine, die nicht überbrückt werden könnten.
Britain's Prime Minister Keir Starmer shakes hands with Ukraine's President Volodymyr Zelensky during a bilateral meeting in central London on March 1, 2025 ahead of a European leader's summit the following day. (Photo by Peter Nicholls / POOL / AFP)