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Selenskyj: Mehr als 2.000 Luftangriffe in einer Woche

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Die Spuren des Krieges sind nicht zu übersehen
©APA/APA/AFP/Archiv/TETIANA DZHAFAROVA
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 2.100 russischen Angriffen aus der Luft zur weiteren Unterstützung seines Landes aufgerufen. Russland habe in dem Zeitraum fast 1.200 gelenkte Gleitbomben abgeworfen und dazu mit 870 Kampfdrohnen und 80 Raketen Ziele in der Ukraine angegriffen, teilte er am Sonntag auf Telegram mit. Selenskyj erinnerte daran, dass russische Waffen häufig mit ausländischen Bauteilen gefertigt würden.

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Daher sei es nötig, die bestehenden Sanktionen besser umzusetzen, um Russland an der weiteren Zerstörung der Ukraine zu hindern, forderte der ukrainische Präsident. Die Ukraine arbeite aber auch daran, ihre Luftverteidigung zu stärken.

Russland führt seit drei Jahren einen Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn. Dabei werden nicht nur Ziele an der Front, sondern auch zivile Objekte im Hinterland getroffen. Während die von Selenskyj veröffentlichten Zahlen insgesamt einen leichten Rückgang zur Vorwoche darstellen - damals waren es 2.300 Attacken aus der Luft gewesen - hat sich die Zahl der Raketenangriffe vervierfacht.

Russland hatte die Ukraine zuletzt nach ukrainischen Militärangaben erneut mit einer nächtlichen Angriffswelle überzogen. Insgesamt 119 Drohnen habe die russische Armee in der Nacht auf Sonntag gegen das Land gestartet, in sechs Regionen seien durch sie Schäden angerichtet worden. Weiters hieß es, 71 Drohnen seien über einem Dutzend Regionen des Landes sowie über der Hauptstadt Kiew abgefangen worden, 37 weitere hätten keine Schäden verursacht.

Am Samstagabend bombardierte Russland in der frontnahen ostukrainischen Stadt Druschiwka in der Region Donezk mehrere Wohngebäude mit Gleitbomben. Zwölf Menschen wurden laut Staatsanwaltschaft dabei verletzt.

Bereits in der Nacht auf Samstag hatte die russische Armee den Osten der Ukraine mit einer Angriffswelle überzogen. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei in den Städten Dobropillja in der Region Donezk und Bohoduchiw in der Region Charkiw insgesamt mindestens 14 Menschen getötet.

Die russischen Streitkräfte fingen ihrerseits nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht auf Sonntag 88 ukrainische Drohnen ab. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Daten des Verteidigungsministeriums.

Eine ukrainische Drohne traf nach russischen Angaben eine Industrieanlage rund 1.300 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Es gebe keine Verletzten, teilte der Gouverneur der russischen Wolga-Region Tschuwaschien, Oleg Nikolajew, auf Telegram mit.

Russland nahm nach Angaben aus Moskau zwei weitere ukrainische Orte ein. In der Region Donezk sei der Ort Kostjantynopil rund 50 Kilometer westlich der von Russland kontrollierten Stadt Donezk eingenommen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Der Ort war im 18. Jahrhundert von griechischen Siedlern aus der Krim gegründet worden, die ihn nach der antiken Stadt Konstantinopel benannten.

Das russische Verteidigungsministerium teilte außerdem mit, das Dorf Nowenke in der nordöstlichen Region Sumy erobert zu haben. Es liegt nahe der Grenze zur russischen Region Kursk. Mit den Angaben aus Moskau wurden Berichte bestätigt, wonach die russische Armee eine bedeutende Offensive in der Region Sumy gestartet habe. Die Ukraine hatte am Samstag jeglichen größeren Vorstoß der russischen Streitkräfte bestritten.

Das Verteidigungsministerium in Moskau gab zudem bekannt, das Dorf Lebedewka in der Region Kursk zurückerobert zu haben. Die Ukraine hatte im vergangenen August eine Offensive in der russischen Region Kursk gestartet. Mittlerweile hat Russland jedoch mehr als zwei Drittel des von der Ukraine eingenommenen Gebiets zurückerobert.

People walk by a damaged residential building following a strike in Dobropillia, Donetsk region, on March 8, 2025, amid the Russian invasion of Ukraine. At least 11 people were killed and 30 wounded in Russian strikes on eastern Ukraine's Donetsk region late March 7, the country's emergency service said, raising the earlier death toll of four. "In the evening, Russians struck the centre of Dobropillia. At least 11 people were killed and 30 others were wounded," the service wrote in a post on Telegram, adding that at least nine buildings were damaged. (Photo by Tetiana DZHAFAROVA / AFP)

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