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Rainer Nowak gibt Comeback als "Presse"-Geschäftsführer

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Rainer Nowak wird erneut "Presse"-Geschäftsführer
©APA, HANS PUNZ
Rainer Nowak (52) kehrt mit 1. Juli als Geschäftsführer von "Die Presse" zurück. Das gab die Styria Media Group am Montag bekannt. Nowak war von 2012 bis 2022 Chefredakteur von "Die Presse" und von 2017 bis 2022 zusätzlich Geschäftsführer. Nach Bekanntwerden von Chats mit Thomas Schmid hatte er seinen Posten geräumt und war 2023 zur "Kronen Zeitung" gewechselt, wo er zuletzt u.a. Ressortleiter für Wirtschaft und Politik war.

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Mit Juli legt Herwig Langanger, seit 2022 Vorstand der Styria Media Group, seine seit 2014 bekleidete Funktion als "Presse"-Geschäftsführer aus eigenem Wunsch zurück. Zweiter Geschäftsführer bleibt Andreas Rast, der diese Funktion seit 2022 ausübt. Die "publizistische Gesamtverantwortung und Leitung der Redaktion" verbleibe unverändert bei Chefredakteur Florian Asamer, hieß es. Er freue sich, mit Nowak in seiner Funktion als Styria-Vorstand erneut zusammenzuarbeiten, wurde Langanger zitiert.

Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group, unterstrich Rainer Nowaks "tiefe Verbundenheit zur Marke 'Die Presse'". Nowak war seit 1996 für die "Presse" tätig. 2012 stieg der gebürtige Innsbrucker zum Chefredakteur der Zeitung auf. 2014 gesellte sich die Funktion als Herausgeber und 2017 jene als Geschäftsführer hinzu.

Nowak hatte im November 2022 seine Funktionen als "Presse"-Chefredakteur und -Herausgeber zunächst ruhend gestellt. Ausschlaggebend war ein Bericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), in welchem Chats von Nowak mit Thomas Schmid enthalten waren. Der "Presse"-Chefredakteur hegte laut diesen offenbar Ambitionen auf den ORF-Chefsessel und erhoffte sich Unterstützung von Schmid. So schrieb Schmid etwa: "Jetzt du noch ORF-Chef"/"Alter - dann geht's aber ab"/"Danke für alles." Nowak reagierte mit: "Ehrensache. Jetzt musst du mir bitte beim ORF helfen." Schmid: "Unbedingt." Darüber hinaus gab Nowak Schmid Wording-Tipps für die Kommunikation mit seiner Redaktion.

Nowak hielt bereits damals fest, dass es nie einen Deal mit Schmid gegeben habe. Auch wandte er sich an die Leserinnen und Leser der "Presse" und entschuldigte sich für die "Tonalität und unangemessene Nähe" der Chatverläufe. Er betonte, dass kein Interventionsversuch in der Berichterstattung Niederschlag gefunden haben soll und die Vorwürfe ihn und nicht die Redaktion beträfen. Im März 2024 stellte die WKStA die Ermittlungen gegen Nowak ein.

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