Die Militärregierung von Myanmar wird Tausende Gefangene im Rahmen einer Amnestie anlässlich des Unabhängigkeitstages freilassen. Dies berichteten staatliche Medien am Samstag. Demnach sollen 5.864 Gefangene freigelassen werden, darunter auch 180 Ausländer. 2021 hatte das Militär unter Führung von General Min Aung Hlaing die demokratisch gewählte Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Es kam zu Massenprotesten, die in einem Bürgerkrieg mündeten.
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Die 79-jährige Aung San Suu Kyi verbüßt seitdem eine 27-jährige Haftstrafe. Die Militärregierung wirft ihr unter anderem Aufwiegelung, Wahlbetrug und Korruption vor. Ihren Anwälten zufolge streitet sie alle Vorwürfe ab.
Die Junta hatte angekündigt, in diesem Jahr Wahlen abzuhalten. Oppositionsgruppen verurteilten dies weithin als Täuschung.
Die Armee Myanmars kämpft an mehreren Fronten gegen eine lose Allianz von Aufständischen. In diesem Zusammenhang flohen mehr als 730.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya ins Nachbarland Bangladesch. UNO-Ermittler warfen dem Militär in Myanmar versuchten Völkermord vor. Die Regierung wies dies zurück und sprach von Militäreinsätzen gegen Terroristen.