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"In den vergangenen 24 Stunden hat das Kiewer Regime seine Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur fortgeführt", teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Die ukrainische Armee habe dabei verschiedene Arten von Drohnen und Raketen eingesetzt. Die Angriffe zeigten, dass Zusagen der ukrainischen Regierung zur Einstellung von Attacken auf Energieanlagen reine "Täuschungsmanöver" seien, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.
Einer der Angriffe traf demnach eine Gasmessstation Sudscha in der Region Kursk, verursachte dort einen Großbrand und erhebliche Schäden. Zudem habe die ukrainische Armee die Ölraffinerie Saratow in Zentralrussland mit 19 Drohnen angegriffen.
Moskau sei verantwortlich für den Angriff auf die Gasmessstation in Sudscha, erklärte der Sprecher der Behörde zur Bekämpfung von Falschinformationen, Andrij Kowalenko, in Onlinemedien. Die Anlage in der Region Kursk werde nicht von Russland kontrolliert.
Das Weiße Haus hatte am Dienstag bekanntgegeben, Kiew und Moskau hätten bei den indirekten Gesprächen unter US-Vermittlung zugestimmt, "Maßnahmen zur Umsetzung" einer Waffenruhe für die Energieinfrastruktur "zu entwickeln". Russland führt ins Feld, zwischen den Konfliktparteien gelte seit dem 18. März ein 30-tägiges Waffenruheabkommen für Angriffe auf Energieinfrastruktur. Kiew und Moskau werfen sich jedoch gegenseitig vor, weiterhin Energieanlagen im anderen Land anzugreifen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Freitag zudem mit, dass die russische Armee ein weiteres Dorf in Kursk zurückerobert habe. Es handle sich um den nahe zur ukrainischen Grenze gelegenen Ort Gogolewka, westlich von Sudscha. Die Stadt ist laut Moskau bereits seit Anfang März wieder unter russischer Kontrolle.
Die ukrainische Armee war im August 2024 in die russische Grenzregion Kursk eingerückt. Der russischen Armee gelang es dann nach Monaten, einen großen Teil des zeitweise von den ukrainischen Truppen besetzten Territoriums in Kursk wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Die ukrainische Armee hält weiterhin einen Landstreifen an ihrer Grenze besetzt.