In Belarus will sich Alexander Lukaschenko nach mehr als 30 Jahren an der Macht an diesem Sonntag bei einer als Farce kritisierten Präsidentenwahl erneut zum Staatsoberhaupt küren lassen. Es gilt als sicher, dass der als letzter Diktator Europas bezeichnete 70-Jährige sich zum siebenten Mal infolge zum Sieger erklären lassen wird. Die vier Mitbewerber in der Ex-Sowjetrepublik gelten als reine Statisten. Aufgerufen zur Abstimmung sind rund 6,9 Millionen Wahlberechtigte.
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Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr MEZ (20.00 Uhr Ortszeit). Erwartet wird, dass Lukaschenko danach zum Sieger erklärt wird. Im Jahr 2020 hatte ihm die Wahlkommission 80,1 Prozent der Stimmen zugesprochen. Die Opposition im Exil um die Anführerin Swetlana Tichanowskaja, die 2020 nach Meinung vieler die Wahl gewonnen hatte, rief die internationale Gemeinschaft auf, weder die Wahl noch Lukaschenko als Präsidenten anzuerkennen.