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Kreml: Selenskyj-Äußerung zu Atomwaffen grenzt an Wahnsinn

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Kreml übt Kritik an Selenskyj-Äußerung zu Atomwaffen
©APA/APA/UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/HANDOUT
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Kremlsprecher Dmitri Peskow hat eine Äußerung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Atomwaffen für die Ukraine als verrückt bezeichnet. "Grundsätzlich grenzen solche Erklärungen und Äußerungen an Wahnsinn", sagte er der Nachrichtenagentur TASS zufolge. Selenskyj hatte in einem Interview gefragt, welche Sicherheitsgarantien sein Land bekomme, wenn sich der erhoffte NATO-Beitritt um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte, und dabei auch Atomraketen angesprochen.

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"Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben", sagte der Präsident im Gespräch mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. Die Ukraine hatte 1994 die letzten sowjetischen Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet gegen lose Sicherheitszusagen aus Moskau, London und Washington abgegeben.

In dem Interview hatte Selenskyj auch gesagt, dass er zu Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bereit sei, wenn damit Frieden für die Ukraine geschaffen werden könne. Peskow wies das als "leeres Geschwätz" zurück - mit dem Argument, dass Selenskyj sich Verhandlungen selbst verboten habe. Der Kremlsprecher zielte damit auf einen Erlass des ukrainischen Staatschefs von September 2022 ab, nachdem Russland die vier teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson annektiert hatte. Dem Wortlaut nach verbietet der Erlass Verhandlungen mit Putin nicht; er erklärt sie angesichts der Lage aber für unmöglich.

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