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Kiew und Moskau werfen einander Drohnenangriffe vor

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Russischer Angriffskrieg in der Ukraine
©APA/APA/AFP/SERGEY BOBOK
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Russland und die Ukraine werfen einander wieder gegenseitige Drohnenangriffe vor. Das ukrainische Militär zerstörte nach eigenen Angaben in der Nacht auf Donnerstag 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod im Grenzgebiet wiederum wurde eine Stromleitung beschädigt. Mehrere kleine Ortschaften waren ohne Strom. Auch die Ukraine war von Stromausfällen betroffen.

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Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, teilte am späten Mittwochabend auf seinem Telegram-Kanal mit, die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.

Am Mittwoch hatte das russische Militär seinerseits vor allem die Energieversorgung der Ukraine massiv angegriffen. Nach ukrainischen Angaben waren 59 von 78 russischen Raketen sowie 54 von 102 Drohnen abgefangen worden. Schwere russische Angriffe sorgten aber für Stromausfälle in mehreren Regionen der Ukraine, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X berichtete.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB vereitelte unterdessen nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten.

Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB am Donnerstag. "Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert."

Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden.

Bei einem der Männer sei eine als Powerbank getarnte Bombe gefunden worden, die mit Magneten am Auto eines ranghohen Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums hätte befestigt werden sollen, teilte der FSB mit. Ein anderer Russe sei mit der Ausspähung führender Angehöriger des russischen Verteidigungswesens beauftragt gewesen. Einer der Pläne habe die Lieferung eines als Dokumentenmappe getarnten Sprengsatzes beinhaltet.

Nach russischen Angaben hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am 17. Dezember den russischen Generalleutnant Igor Kirillow vor seinem Wohnhaus in Moskau bei einem Sprengstoffanschlag getötet. Er war Kommandant der Truppen zur Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren.

Aus SBU-Kreisen hatte Reuters erfahren, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag auf Kirillow steckt. Russland erklärte, der Mord sei ein Terroranschlag der Ukraine gewesen, und drohte mit Vergeltung.

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